Seit 30 Jahren läuft die „Lindenstraße“ bei der ARD, seit Kurzem mit arabischen Untertiteln auch bei der Deutschen Welle Arabia. Doch nun steht die Zukunft des Dauerbrenners auf dem Spiel.
Seit mehr als 30 Jahren gehört die „Lindenstraße“ sonntags zum Programm der ARD, damitkann sie sich zurecht als echtes Urgestein im deutschen Fernsehen rühmen. Zum 30. Geburtstag wurde man sogar richtig innovativ und wartete mit einer Live-Folge zum Jubiläum auf. Doch längst locken die Geschichten um Helga Beimer nicht mehr so viele Zuschauer vor die Bildschirme wie in den Anfangstagen, zu groß ist die Konkurrenz geworden. Statt zehn Millionen Zuschauern in den 1980er Jahren schalten inzwischen nur noch zwei bis drei Millionen sonntags zum Dauerbrenner ein.
Die sinkenden Quoten schüren die Spekulationen, dass der WDR, der beim Senderverbund ARD die „Lindenstraße“ verantwortet, der Serie nach 30 Jahren ein Ende bereiten könnte. Am heutigen Donnerstag steht die Zukunft von Helga Beimer und Co. bei dem zuständigen Kontrollgremium erneut auf dem Prüfstand. Der WDR-Rundfunkrat entscheidet, ob die „Lindenstraße“ in die Verlängerung geht oder nicht. Trotz sinkender Zuschauer kommt die Serie, die jetzt sogar auf dem Flüchtlingssender Deutsche Welle Arabia läuft und mitarabischen Untertiteln zur Integration beitragen soll, immer noch auf eine gute Quote – zwischen neun und zehn Prozent. So schlecht können die Zukunftsaussichten demnach nicht sein. [kw]
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