
Fußball ist schon längst keine reine Männerdomäne mehr. Beim Halbfinaleinzug der deutschen Mannschaft saßen mehr junge Mädchen vor dem Fernseher als gleichaltrige Jungen. Insgesamt sind die Deutschland-Partien vor allem bei höher gebildetetn und einkommensstarken Zuschauern ein Erfolg.
Während des 4:2 Erfolgs der Deutschen über die Griechen fieberten beim übertragenden ZDF 87,4 Prozent der 14- bis 19-jährigen Mädchen mit, gaben die Quotenspezialisten von Media Control am Dienstag bekannt. Damit war erstmals eine Fußballbegegnung mit deutscher Beteiligung bei den jungen weiblichen Zuschauern erfolgreicher, als bei den gleichaltrigen Jungen. Diese erreichten einen Marktanteil von 85,6 Prozent. Lediglich bei den 30- bis 39-Jährigen zeigten sich die männlichen Zuschauer mit 89,6 Prozent quotenstärker als weibliche Fußballfans.
Im Vergleich dazu saßen beim deutschen Auftaktspiel gegen Portugal nur 70,6 Prozent der 14- bis 19-jährigen Zuschauerinnen vor dem Fernseher – die männliche Zielgruppe erreichte zehn Prozentpunkte mehr.
Die Deutschlandspiele sind vor allem bei Zuschauern mit Studium und/oder Abitur ein Quotenrenner, wie die Sonderberichterstattung weiter ergab. Auch die einkommenstarken Zuschauer mit einem Nettoeinkommen von 1750 Euro zeigen sich begeisterter als Personen mit niedrigerem Gehalt. Bei den Berufsgruppen liegen Beamte klar vorne. [rh]
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