Eins Plus entführt in die Welt der Fotografie

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Bild: Destina - Fotolia.com
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Potsdam – Am 28. September dreht sich bei Eins Plus alles um das Thema Fotografie.

Der Eins-Plus-Sonntagsschwerpunkt „Die Welt der Fotografie“ zeigt sechs Reportagen über die Besonderheiten der Berufsfotografen – ob Tier- oder Modefotografen – sowie über Hobbyfotografen oder über so genannte Spotter, Sammler von Flugzeugfotos. Auch über die bekannteste Fotoagentur der Welt, Magnum Photos, wird berichtet.

„Große Europäische Fotografen“ (16 Uhr): Der deutsche Starfotograf Peter Lindbergh, 1944 in Lissa geboren, begann im Alter von 27 Jahren zu fotografieren. Das Porträt aus dem Jahr 1989 nähert sich dem deutschen Mode-Fotografen durch Interviews, Arbeitsproben und Beobachtungen bei Aufnahmen für eine Modereportage am Strand. Seine Biografie wird dabei ebenso reflektiert wie seine Arbeitsweise und seine spezifische Ästhetik. Peter Lindbergh, der von der Werbefotografie zur Modefotografie kam, ist berühmt für seine melancholischen Bildergeschichten und Schwarzweiß-Fotografien.
 
„Bitte recht sexy“ (16.25 Uhr): „So, Caro, jetzt mach mal ein Hohlkreuz und den Po schön raus“. Ralf Ertmann fordert von dem Modell eine fast unmögliche Pose. Neun Hobbyfotografen stehen neben Ertmann und schauen etwas schüchtern zu der leicht bekleideten Caro. Die Teilnehmer des Foto-Workshops heben fast gleichzeitig ihre Kameras vor die Augen und drücken auf den Auslöser. Seitdem die Digitalkameras einen wahren Fotoboom ausgelöst haben, kommen viele Hobbyknipser und Profifotografen ins Gelsenkirchener Mietstudio. Fotografen setzen ihre Freunde ins Stroh, Modelle hängen im Fetischraum an Ketten und rote Vorhänge machen aus einem weißen Studio den perfekten Raum für erotische Fotos. Nicola Uthmann hat beobachtet, wer wen wo und vor allem wie ablichtet.
 
„Der Pferdefotograf“ (16.40 Uhr): „Bitte recht störrisch!“ Der Pferdefotograf Bernd Eylers hat seine ganz eigenen Methoden, um die teuersten Zuchthengste der Welt imposant in Szene zu setzen. Als ausgebildeter Pferdewirtschaftsmeister weiß er, dass er es mit vierbeinigen Machos zu tun hat. Und die drehen schon mal richtig auf, wenn eine Stute in der Nähe ist. So ist ein Fotoshooting manchmal eben auch eine ziemlich gefährliche Angelegenheit. „Der Pferdefotograf“ porträtiert den kreativen Kopf, der seine ersten Bilder mit einer Billigkamera gemacht hat und heute zu den Stars der Tierfotografie gehört. Ein weiterer Grund, warum die Hengstporträts von Bernd Eylers so spektakulär sind: Der Mann spricht die Pferdesprache. Der Film zeigt, dass er so täuschend echt wiehern kann, dass er damit eine ganze Herde von 30 Hengsten mühelos dirigiert. Aber Bernd Eylers hat auch ein großes Herz fürs Federvieh. So hat er einen ganzen Sommer lang mit einer Schar junger Kanadagänse gelebt. Die Kamera war dabei, als er den Tieren in der Unterweser und auf Norderney Schwimmunterricht gab.
 
„Auf der Suche nach dem Königsgeparden“ (17 Uhr): Benny Rebel ist ein Fotograf, der sein Leben riskiert, um wilden Tieren so nahe wie möglich zu kommen. Sein Motiv: der Tierschutz. Ihn treibt der Wille, Menschen wachzurütteln und zu mobilisieren, damit vom Aussterben bedrohte Kreaturen erhalten bleiben. Die Faszination seiner Fotos zielt auf die gefühlvolle Einsicht: Sie sind zu schön, um zu sterben! Im Film ist der Fotograf auf einer abenteuerlichen Reise durch die südafrikanische Savanne. Seine Suche gilt dem Königsleoparden, von dem es nur noch fünf Exemplare geben soll. Höchste Zeit also, den Menschen die atemberaubende Schönheit des Tieres vor Augen zu halten. Ob Rebel die grazile Katze finden wird?
 
„Jagd an der Startbahn“ (18 Uhr): Herr Rogosz und sein Sohn sind so genannte Spotter. Das sind Flugzeugfans, die Fotos von Flugzeugen sammeln und dafür um die Welt reisen. Kurz vor halb drei erreichen sie den Züricher Flughafen. Der thailändische Jumbo mit seiner besonderen Lackierung rollt gerade zur Startbahn. Vater und Sohn laufen zum Zaun, machen die Kamera klar und erwischen den Jumbo genau beim Abheben. Geschafft! Seit zwei Jahren machen die beiden Jagd auf dieses Flugzeug.
 
Der Film zeigt ebenso die Terrasse des Frankfurter Flughafens, an der Spotter aus England, Holland, Finnland, Amerika und natürlich Deutschland warten. Zu erkennen sind sie an langen Teleobjektiven und mächtigen Ferngläsern. Das sind ihre Waffen auf der Jagd nach bunten Lackierungen, ausgefallenen Typen. Jedes Flugzeug hat eine Art Nummernschild. Die Engländer als Puristen fotografieren gar nicht, sie schreiben nur die Nummer auf.
 
„Magnum Photos“ (18.30 Uhr): Magnum Photos ist die bekannteste Fotoagentur der Welt. 1947 wurde sie in New York von vier berühmten Fotografen gegründet, von Robert Capa, Henri Cartier-Bresson, David Seymour und George Rodger. Sie vereinte der gegenseitige Respekt vor der individuellen, fotografischen Betrachtung der Welt. Magnum setzte durch, dass Fotografen die Urheberrechte an ihren Aufnahmen behalten dürfen. Das ermöglichte unabhängiges Arbeiten von Verlegerinteressen, da sie ihre Reportagen mehrfach verkaufen und somit länger und gründlicher an einem Thema arbeiten können. Die Mitglieder der Agentur verbindet ein unbestechlicher Wille zur Qualität. Die gemeinsame, ethische Grundhaltung bei der Ausübung ihres Berufes lautet: Bilder werden nicht gestellt, die Wirklichkeit darf nicht verändert werden. Magnum ist auch heute noch ein Garant für Authentizität und Echtheit. Der Dokumentarfilm aus dem Jahr 2000 beobachtet Magnum-Fotografen bei ihren Shootings.
 
Fotostars wie der Engländer Martin Parr oder der Kanadier Larry Towell ließen sich erstmals bei der Arbeit über die Schulter gucken. Der Film gibt den Einblick in das breite Spektrum der Magnum-Fotos, beleuchtet das berufliche Selbstverständnis der Fotografen und zeigt dabei auch aktuelle Tendenzen auf. [fkr]

Bildquelle:

  • Inhalte_Fernsehen_Artikelbild: Destina - Fotolia.com
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