Anders als im Vorjahr ist das Finale der Champions League im frei empfangbaren TV zu sehen. Möglich machen dies der deutsche Meister FC Bayern und der Rundfunkstaatsvertrag.
Nach zwei Jahren kommt Champions-League-Fußball heute um 21 Uhr hinter seiner TV-Bezahlschranke wieder hervor. Dank des Einzugs des deutschen Meisters Bayern München in das Finale gegen Paris Saint-Germain sehen es auch die Fans, die keine Kunden beim Pay-TV-Sender Sky oder beim kostenpflichtigen Streamingdienst DAZN sind. Das öffentlich-rechtliche ZDF hat sich die Free-TV-Rechte an der Partie des Jahres gesichert.
Warum darf das ZDF das Finale am Sonntag zeigen?
Der Rundfunkstaatsvertrag schreibt vor, dass ein Finale in der Champions League mit deutscher Beteiligung im frei empfangbaren Fernsehen übertragen werden muss. Das wäre auch beim frei zugänglichen Sender Sky Sport News möglich gewesen. Aber das ZDF hatte sich schon vor Beginn des Finalturniers in der portugiesischen Hauptstadt die Sublizenz von Sky erworben – anders als im Vorjahr stimmte DAZN zu.
Wie berichten die drei Sender?
Für das ZDF kommentiert Béla Réthy das Finale im Estádio da Luz von Lissabon. Moderator in Mainz ist Jochen Breyer. Als Experte im Einsatz ist der ehemalige Bayern-Profi Sandro Wagner.
Für Sky ist Wolff-Christoph Fuss am Mikrofon. Die Interviews im Stadion führt Patrick Wasserziehr. Moderator Sebastian Hellmann sowie die Stamm-Experten Lothar Matthäus und Erik Meijer sind im heimischen Studio. Gäste sind der ehemalige Tennisprofi Boris Becker und der frühere Bayern-Kapitän Mark van Bommel.
Bei DAZN kommentiert Jan Platte. Als Experte ist 2014-Weltmeister Per Mertesacker dabei.
Was passiert nach dem Auslaufen des aktuellen Vertrages?
Derzeit sind die Übertragungen der Königsklasse in Deutschland noch bis Ende kommender Saison ausschließlich bei den Bezahlangeboten von Sky und DAZN zu sehen. Von der Saison 2021/22 an ist das ZDF bei der Champions League wieder mit von der Partie. Das sieht der neue Kontrakt vor. Die Finals von 2022 bis 2024 werden vom Zweiten gezeigt. Parallel dazu sind die Endspiele auch bei DAZN zu sehen. Der Streamingdienst hat in der neuen Vereinbarung die Live-Rechte an 121 der 137 Partien pro Saison erworben. Der US-Internetriese Amazon sicherte sich für seinen kostenpflichtigen Streamingdienst Amazon Prime das jeweilige Topspiel am Dienstagabend.[Claas Hennig und Michael Rossmann]
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