Nach „DSDS“ ist vor „DSDS“ – so ist das in der TV-Nation seit fast zehn Jahren. Doch während sich Deutschlands neunter RTL-„Superstar“ – der Schweizer Luca Hänni (17) – in den ersten Tagen nach seiner Kür mit Videodreh, Albumaufnahme und TV-Auftritten im Stress befindet, dreht sich rund um die Show schon wieder das Personal-Karussell.
In den Medien geht es bereits um die kommende „Deutschland sucht den Superstar“-Runde – die Jubiläumsstaffel Nummer zehn. Bei ihr wird nach den Worten von Chefjuror Dieter Bohlen laut „Bild“-Zeitung „kein Stein auf dem anderen bleiben“. Darf Deutschland mit dem Comeback der Schweizerin Michelle Hunziker rechnen, die in den nächsten Tagen bereits beim Ableger „DSDS Kids“ auf der Expertenbank Platz nimmt?
„Deutschland sucht den Superstar“ steht unter Druck: Zwar ist die Castingshow nach wie vor die erfolgreichste Sendung ihrer Art, doch das Publikumsinteresse hat stark nachgelassen. RTL-Unterhaltungschef Tom Sänger sagt: „Aus diesem Grund werden wir die zehnte Staffel des Erfolgsformats sehr, sehr deutlich verändern.“ Über die Einzelheiten werde in Ruhe entschieden, für Details sei es noch zu früh. Wann die neue „DSDS“-Staffel startet, ist noch offen, wahrscheinlich aber Anfang 2013.
Die „Bild“-Zeitung schreibt bereits von Details, die RTL zunächst nicht bestätigt: Das Mindestalter werde bei 18 Jahren liegen und in den sogenannten Mottoshows sollen genau so viele Frauen wie Männer singen. Hintergrund: Die Gewinner seit 2003 waren fast ausschließlich männlich (Alexander Klaws, Tobias Regner, Mark Medlock, Thomas Godoj, Daniel Schuhmacher, Mehrzad Marashi, Pietro Lombardi, Luca Hänni) – nur Staffel Nummer zwei gewann im Jahr 2004 eine Frau: Elli Erl.
„Bild“ weiß auch: Wie fast jedes Jahr sollen die beiden Jury-Mitglieder neben Bohlen – aktuell waren es Natalie Horler (30) und Bruce Darnell (52) – ausgetauscht werden. Neu wäre aber demnach, dass auch der Moderator Marco Schreyl (38) nach sieben Staffeln rausfliegt.
Dass auch Bohlen gehen könnte, scheint dagegen ausgeschlossen. Dabei steht auch der inzwischen 58-Jährige immer wieder in der Kritik, gerade was die Wahl seiner Worte bei den Kandidaten betrifft. Zur Bohlen-Kritik fühlte sich sogar Daniel Küblböck berufen, der bei der ersten „Superstar“-Suche Platz drei belegte: „Hat Deutschland sich an Dieter Bohlen satt gesehen?“, fragte der 26-Jährige vor ein paar Tagen in seinem Blog.
Ein Knüller wäre es, wenn RTL Michelle Hunziker (35) wieder zu „DSDS“ locken würde. Bei der neuen Show „DSDS Kids“ (ab kommendem Samstag) ist die schöne Schweizerin bereits an Bord: Die Moderatorin der beiden ersten sogenannten erwachsenen „DSDS“-Staffeln – 2003 und 2004, zusammen mit Carsten Spengemann – übernimmt jedoch bei der Kinderversion die Funktion eines Jurymitglieds statt der Moderation.
Doch wer könnte – wenn sie denn wiederkäme – ihr eventuell männlicher Gegenpart werden? Ausgeschlossen wäre wohl die Sensation, dass sich Thomas Gottschalk (61) nach seinem Desaster im ARD-Vorabendprogramm zu RTL bewegt, seinem alten Arbeitgeber aus den 90er Jahren. Zu stark hat Gottschalk schon öfter das ganze Format kritisiert, als dass er im Falle eines Falles seiner charmanten früheren „Wetten, dass..?“-Co-Moderatorin folgen würde.
RTL-Unterhaltungschef Sänger sagt: „Zwar hat die große Anzahl von Castingshows den Markt immer mehr aufgeteilt und auch „DSDS“ hat Marktanteile abgegeben, aber wir sind sicher, dass ein stark verändertes Konzept auch in Zukunft Erfolg haben wird.“
Im Casting-Wust der jüngsten Zeit ist als Moderationstalent eigentlich nur einer aufgefallen: Jochen Schropp (33) aus der Vox-Show „X Factor“. [Gregor Tholl/ar]
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