Wenn der ebenso geistreiche wie eigenwillige TV-Doktor „House“ wöchentlich einen schweren Fall auf die Trage bekommt, schauen auch die Medizinstudenten der Kölner Universität zu – allerdings im Hörsaal.
Der Kölner Professor Klaus Lehmann nutzt den Erfolg der Serie „Dr. House“, um in seiner Vorlesungsreihe „House-Ärzte“ die fiktiven medizinischen Notfälle auf ihren Wahrheitsgehalt zu prüfen, berichtete die „Aachener Zeitung“ in ihrer Freitagsausgabe. Bevor die Studenten eine neue Episode des Quotengaranten schauen, vermittelt der Anästhesist Ihnen das notwendige Grundlagenwissen, damit die angehenden Mediziner nachvollziehen können, wie der Fernsehdoktor seinen oft komplexen Fälle löst.
Lehmann bescheinigte der US-Serie dabei, teilweise sehr nah an der Realität zu sein. Der Dozent nutzt die Serie nach eigenen Worten nicht nur dazu, fachliches Wissen zu vermitteln und zu überprüfen, sondern auch, um ethische Fragen zu diskutieren. So haben die Studenten in der Vorlesung auch die Möglichkeit, einen Schein für wissenschaftliches Publizieren zu erwerben. Eine Jungmedizinerin referierte in der Lehrveranstaltung beispielsweise darüber, ob man einem tauben Menschen gegen seinen Willen ein Hörgerät einsetzen darf.
Die Themen für die kommenden Semester dürften bereits gesichert sein, denn in den USA wird derzeit die bereits achte Staffel von „House, M.D.“, so der Originaltitel, gedreht. In Deutschland zeigte der Kölner Privatsender RTL zuletzt die siebte Staffel des Golden-Globe-Gewinners. [rh]
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