Der DJV hat sich gegen einen Ältestenrat ausgesprochen, der die Medien kontrollieren soll. Die rund 300 Delegierten des DJV-Verbandstags in Essen lehnten entsprechende Pläne der CDU/CSU ab.
Ein Sprecher der Unionsfraktion im Bundestag hatte vorgeschlagen, dass das Gremium die Qualität der Radio- und Fernsehsender überwacht. „Die Rundfunkräte für die öffentlich-rechtlichen und die Landesmedienanstalten für die Privatsender üben diese Aufgabe bereits aus“, sagte DJV-Bundesvorsitzender Michael Konken klar. „Wer braucht da noch einen Ältestenrat?“
Bei einem neuen Gremium mit dem Auftrag der Qualitätskontrolle bestehe zudem die Gefahr, dass die Politik in unzulässiger Weise Einfluss auf die Programminhalte nehme. „Kontrolle unter parteipolitischem Einfluss wäre mit der gebotenen Staatsferne des Rundfunks nicht vereinbar“, so der DJV-Vorsitzende. [mw]
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