Der Deutsche Journalistenverband DJV hat die Sparpläne bei der Deutschen Welle kritisiert. Der Sender müsse auch in Zukunft seinen Programmauftrag erfüllen können.
Der Deutsche Journalisten-Verband hat die Bundesregierung und das Parlament aufgefordert, den unveränderten Fortbestand der Deutschen Welle durch ausreichende Finanzmittel zu gewährleisten. Zugleich kritisierte der Berufsverband scharf die geplanten Rationalisierungsvorhaben und den angekündigten Personalabbau in dreistelliger Höhe. „Die Deutsche Welle muss dauerhaft ihren Programmauftrag erfüllen können“, sagte DJV-Chef Michael Konken.
Das Deutsche Welle-Gesetz schreibe vor, mehrsprachigen Rundfunk im Ausland zu bieten. „Wie die Geschäftsleitung mit ihren Plänen zum Personalabbau den gesetzlichen Auftrag erfüllen will, bleibt ihr Geheimnis“, kritisierte Konken. Der DJV-Bundesvorsitzende weiß mit seiner Kritik den gestern in Essen zu Ende gegangenen DJV-Verbandstag hinter sich, dessen 300 Delegierten eine Resolution zum unveränderten Fortbestand der Deutschen Welle verabschiedet hatten.
Deutsche-Welle-Intendant Erik Bettermann hatte vor einigen Tagen eine Entlassungswelle im dreistelligen Bereich angekündigt. In einem Eckpunktepapier des Senders heißt es: „Eine strukturelle Neupositionierung der DW muss jetzt in Angriff genommen werden, damit der deutsche Auslandssender auch in Zukunft seinem Auftrag gerecht werden kann“. [mw]
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