Gehasst, geliebt, gefeiert: Letztes Jahr ist die argentinische Fußball-Legende mit 60 gestorben. Bald feiert der Dokumentarfilm „Diego Maradona“ Deutschlandpremiere bei Geo Television.
Am 25. November 2020 starb der argentinische Fußballspieler und -trainer Diego Armando Maradona Franco mit nur 60 Jahren. Er galt als Rebell, Held und Gott zugleich. Und seit dem Tod des Argentiniers sind die Fans wütend über die unklaren Umstände seines Ablebens.
Bald feiert nun ein Dokumentarfilm über sein Leben auch im deutschen TV Premiere, nämlich am 21. Juni auf Geo Television. Dabei beleuchtet der 2019 erschienene Film „Diego Maradona“ seine Stationen im Fußball aber auch sein turbulentes Privatleben samt zahlreicher Eskapaden.
Die „Hand Gottes“
Diego Maradonas berüchtigte „Hand Gottes“ bei der WM 1986, Mafiakontakte, Drogensucht, ein unehelicher Sohn, Triumphe und Niederlagen. Immer wieder polarisiert Maradona sowohl als Sportler auch als Mensch.
500 Stunden unveröffentlichtes Material
Für die Doku sichtete der oscarprämierte britische Regisseur Asif Kapadia mehr als 500 Stunden bisher unveröffentlichtes Archivmaterial. Sein Ziel: ein facettenreiches Filmporträt der argentinischen Fußballlegende erschaffen. Vor allem für Fußballfans dürfte der Dokumentarfilm, in dem Maradona selbst auch zu Wort kommt, interessant sein.
Von der Straße in die Arenen der Welt
Der 1960 geborene Diego Armando Maradona wächst in einfachsten Verhältnissen am Stadtrand von Buenos Aires auf, ohne Strom und fließend Wasser. Dort findet er Zuflucht im Straßenfußball. Und kann dank seines Fußballtalents als Jugendspieler schon mit 15 Jahren seine siebenköpfige Familie finanziell versorgen.
Nach weiteren Erfolgen in der argentinischen Profiliga wechselt Maradona 1982 zunächst zum FC Barcelona, bevor er wider aller Erwartungen 1984 beim abgeschlagenen SSC Neapel landet. Der eigenwillige Fußballer blüht dort bald spielerisch auf und verschafft dem Verein Rückenwind. Doch es schlagen dabei zwei Herzen in seiner Brust: der private, etwas schüchterne Diego und die Kunstfigur Maradona auf dem Fußballplatz.
Meisterschaft in Neapel
Als Maradona 1987 mit dem SSC Neapel unerwartet die ersehnte Meisterschaft erringt, versinkt die Stadt danach zwei Monate lang in einem Feierrausch. In Neapel wird Maradona von seinen Fans überhöht. Reporter umringen Maradona auf Schritt und Tritt, dem die mediale Aufmerksamkeit oft zu viel ist.
Affären und Eskapaden
Und auch sein Privatleben ist turbulent. Er hat viele Liebesaffären, feiert nächtelang in Diskotheken – und entdeckt dort das Kokain für sich. Zudem hat er früh Kontakt zur Mafia. Gern nimmt er teure Uhren als Gegenleistung für seine PR-Auftritte in Mafia-Restaurants an.
Die Tragik der WM 1990
Doch als die WM 1990 in Maradonas Wahlheimat Italien ausgetragen wird, ist der Argentinier gezwungen, sich zu entscheiden. Ausgerechnet sein Elfmeterschuss im Stadion von Neapel wirft die Gastgeber aus dem Turnier. Und nicht nur Neapel, sondern ganz Italien wendet sich danach von Maradona ab. Privat und sportlich stürzt er schließlich immer tiefer ab, muss einsam aus Neapel fliehen.
Mythos Maradona
Trotz allem wird der Mythos der Fußballlegende Maradona wohl nicht so schnell verschwinden. Seine Devise: „Auf dem Platz wird das Leben unwichtig, die Probleme, alles wird unwichtig.“
Am Montag, 21. Juni, 20.15 Uhr, zeigt der Pay-TV-Spartensender Geo Television in einer Deutschlandpremiere den Dokumentarfilm „Diego Maradona“.
Bildquelle:
- diegomaradonadoku: Geo Television/TVNow