„Die Spur der Mörder“: Mafia-Krimi mit Heino Ferch heute bei Arte

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Spur der Mörder
© ZDF/Martin Rottenkolber

Starke True Crime aus dem Jahr 2019: Heino Ferch ist in der Rolle des echten Polizisten Ingo Thiel zu sehen – die Mafiamorde von Duisburg dienen als Vorlage.

Bereits drei Mal schlüpfte Heino Ferch in die Rolle des Polizisten Ingo Thiel – nach einem Vorbild aus dem echten Leben. Jeder, der den ersten Krimi „Ein Kind wird gesucht“ (2017) gesehen hat, der weiß: Wenn Thiel einmal die Fährte aufgenommen hat, lässt er nicht mehr los. In der Fortsetzung „Die Spur der Mörder“ (2019) spielt er den Star-Ermittler wieder – und genau wie im ersten Teil gibt es eine echte Vorlage: Die Mafiamorde von Duisburg 2007. Arte zeigt „Die Spur der Mörder“ an diesem Freitag um 20.15 Uhr.

Heino Ferch in „Spur der Mörder“ erneut in der Figur des SOKO-Ermittlers Thiel

Wer sich ein bisschen in Kriminalgeschichte auskennt, wird merken, dass sich die Macher an dieser Stelle einen interessanten Kniff erlaubt haben. Die Figur Thiel hat eine echte Vorlage, der Mafia-Plot ebenso. Aber beides zusammen – das hat es in dieser Form eigentlich nie gegeben. In Duisburg ermittelte in der Realität Heinz Sprenger, auch genannt „Der wahre Schimanski“. Darsteller Heino Ferch erklärte die ungewöhnliche Konstellation mit dem allgemeinen Wunsch, dass er nochmal den Thiel spielt. „Daher hat man das alles mit Sprenger besprochen, der auch ein Buch über die Morde geschrieben hat“, berichtet er der Deutschen Presse-Agentur. Der sei damit einverstanden gewesen – und zu Besuch zum Set gekommen.

Bei den echten Mafiamorden ermittelte „der wahre Schimanski“

Inhaltlich folgt der zweite Thiel-Fall der Logik und der Machart des ersten. Der Fokus liegt auf dem Nachzeichnen der Polizeiarbeit, dem Zusammenlegen aller Puzzleteile. Auch auf dem Rennen gegen die Mauern des deutschen Justiz-Systems, etwa beim Thema Datenschutz.

Die Mafiamorde von Duisburg erregten 2007 großes Aufsehen, weil sie ein Schlaglicht auf die Machenschaften der ‚Ndrangheta in Deutschland warfen. Sechs Männer des Clans Pelle-Vottari wurden damals vor dem italienischen Restaurant „Da Bruno“ erschossen. Hintergrund des Massakers war eine blutige Fehde zweier Familien. Thiel folgt den Spuren in dem Film bis nach Italien, in ein staubiges Dorf, das erkennbar unter dem Joch der Mafia leidet.

[Jonas-Erik Schmidt]

Bildquelle:

  • df-heino-ferch-spur-der-moerder: Arte

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