Es ist kein einfacher Sommer für ProSieben: Die zwei großen Sommer-Neustarts „Empire“ und „Die Band“ sollten die neuen Hits werden. Stattdessen sind beide gefloppt, „Die Band“ ist sogar absetzungsgefährdet. Steuert ProSieben auf eine Quoten-Katastrophe zu?
Es ist derzeit ein schwerer Sommer für ProSieben: Der erhoffte Hype um den heißesten US-Serien-Import „Empire“ blieb aus und auch das neuartige Musik-Projekt von Sunrise-Avenue-Frontmann Samu Haber „Die Band“ floppte. Der Sender aus Unterföhringen muss derzeit viel Kritik einstecken.
Die Quoten von „Empire“ blieben weit unter den Erwartungen, hielten sich aber zumindest in dieser Woche auf einem niedrigen Niveau stabil. Bei „Die Band“ sieht es schlechter aus. Die Premiere vergangene Woche konnte schon nur 7,5 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe holen und legte damit einen verhaltenen Start hin. Am gestrigen Donnerstag sackte die Zuschauerquote sogar noch weiter ab: Die Show erzielte nur – eigentlich inakzeptable – 5,2 Prozent. Insgesamt schalteten nur 0,55 Millionen Menschen das Format der Produktionsfirma Tresor TV, welche früher „Popstars“ produzierte, ein.
Für die rote Sieben bedeutet das, dass binnen einer Wochenfrist jeder Dritte, der das Format angesehen hat, abgesprungen ist. 950 000 Zuschauer schalteten bei der ersten Folge ein, am gestrigen Donnerstag musste sich ProSieben damit deutlich weiter hinten anstellen. „Die Band“ ist somit akut absetzungsgefährdet und könnte mit Spielfilmen ersetzt werden. Diese Umstrukturierung würde für „Empire“ eine zweite Chance bedeuten, denn es ist unwahrscheinlich, dass der Sender gleich zwei Abende umbaut.
Immerhin rund 700 000 Zuschauer konnte das Promi-Magazin „red!“ um 22.30 Uhr gewinnen, was die Quote auf 7,8 Prozent steigen ließ. Allerdings liegt auch dieser Wert weit unterhalb des eigentlichen Senderschnitts. Auch die „Two and a Half Men“ Wiederholungen ab 23.35 Uhr konnten es nicht herausreißen: Die Quoten in der klassischen Zielgruppe lagen auch hier nur bei mageren 6,1 und 7,3 Prozent. Ein schwarzer Abend für die rote Sieben. [ag]
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