Fernseher mit Internetanschluss boomen, der mobile Zugang zum World Wide Web wird immer häufiger genutzt, wir sind total vernetzt. Könnte man meinen, doch ein genauerer Blick offenbart anderes.
Sicher, der Trend ist unverkennbar. Der Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien (Bitkom) rechnet zum Beispiel damit, dass in diesem Jahr in Deutschland doppelt so viele Tablet-PCs verkauft werden wie 2010. Aber im vergangenen Jahr waren es auch nur etwas mehr als 750 000 Stück. Gerade einmal zwei Prozent der erwachsenden Deutschen besitzen demnach einen Tablet-Rechner. Ein Flachbildschirm mit Internezugang, ein sogenannter Connected TV, steht laut Bitkom gerade einmal in fünf Prozent der Haushalte. Nach Schätzungen wird auch nur jeder zweite dieser Fernseher mit dem Internet verbunden, was auch noch keine Aussagen darüber zulässt, wie häufig interaktive TV-Applikationen tatsächlich genutzt werden.
Es ist also noch nicht weit her mit dem „Homo Connectus“. Dennoch ist die Entwicklung im Gange. „Treiber sind hierbei die TV-Hersteller“, sagt Bertram Bittel, Direktor Technik und Produktion des SWR und Mitglied der Produktions- und Technikkommission von ARD und ZDF. Der Internetzugang und Technologien wie HbbTV werden in Fernseher integriert wie einst die Kamera in Handys. Bald gibt es schlichtweg keine Modelle mehr ohne diese Funktionen. Das vereinfacht die Inbetriebnahme von Unterhaltungselekronik allerdings nicht. Auf den Handel kommen neue Herausforderungen zu. Wie sich der Handel darauf einstellt, lesen Sie im DIGITAL INSIDER.
Im DIGITALINSIDER der Woche liefert Ihnen unser gleichnamiger Branchen-Fachdienstimmer am Montag exklusive Hintergründe aus der Medienbranche.WeitereInformationen zum Thema finden Sie in der gedruckten Ausgabedes DIGITAL INSIDER, den Sie unter diesem Link abonnieren können.DI der Woche im Überblick
[mh]
Bildquelle:
- Inhalte_Fernsehen_Artikelbild: Destina - Fotolia.com