Der Bundesverband der Film- und Fernsehschauspieler (BFFS) beklagt einen Rückgang der Gagen deutscher Schauspieler. In den letzten Jahren seien deren Löhne um bis zu 50 Prozent gesunken. Kritisiert werden vor allem öffentlich-rechtliche Sender.
Deutsche Schauspieler müssen mit immer niedrigeren Gagen auskommen. Das sagte BFFS-Vorstandsmitglied Hans-Werner Meyer am Mittwoch in einem Interview mit der Nachrichtenagentur DAPD. In den vergangenen „zwei bis drei Jahren“ seien die Löhne für Darsteller um bis zu 20 Prozent gesunken, hieß es. Da allerdings die Anzahl der Produktionen insgesamt abgenommen habe und zudem Filme in immer kürzerer Zeit produziert würden, seien die Einbußen auf bis zu 50 Prozent zu beziffern.
Weiterhin kritisierte Hans-Werner Meyer, der selbst als Schauspieler tätig ist, die öffentlich-rechtlichen Sender. Statt Geld in eigene Spielfilme und Serien zu stecken, investiere man „zu viel für den Erhalt ihres Verwaltungsapparats“, so Meyer. Im Gegensatz zu privaten Sendern hätten die öffentlich-rechtlichen einen Kulturauftrag. Eigenen Angaben zufolge stellt der Bundesverband der Film- und Fernsehschauspieler mit mehr als 1 600 Mitgliedern den größten Berufsverband der deutschen Film- und Fernsehindustrie. [dm]
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