An diesem Montag wäre Papst Johannes Paul II. 100 Jahre alt geworden, in der Doku „Die Geheimnisse der Akten – Der Vatikan öffnet seine Archive“ geht es jedoch um Pius XII. Das Erste zeigt den Film über den Vatikan in der NS-Zeit heute Abend.
Anfang März 2020 hat der Vatikan die geheimen Archive aus der Zeit Papst Pius XII. für Historiker und Wissenschaftler geöffnet. Jetzt ist es möglich, auf eine Persönlichkeit zu blicken, die während der dunkelsten Periode des 20. Jahrhunderts Oberhaupt der Katholischen Kirche war. Mit zum Teil unveröffentlichtem Archivmaterial sowie Neuaufnahmen aus dem Vatikan und Deutschland befasst sich diese Dokumentation mit Eugenio Pacelli, so sein bürgerlicher Name, einem der kontroversesten Protagonisten der jüngeren Kirchengeschichte.
Als Botschafter des Heiligen Stuhls in Deutschland und als Kardinalstaatssekretär des Vatikans beobachtete Eugenio Pacelli Hitlers Aufstieg zur Macht. Im Jahr 1939 begann seine Amtszeit als Papst Pius XII. Alsbald wurde er mit der Vernichtung der Juden, der Deportation von Minderheiten und Oppositionellen im Dritten Reich konfrontiert. Bis heute ist nicht zuverlässig geklärt, welche Rolle Pius XII in dieser Zeit gespielt hat. War er wirklich, wie vielfach behauptet wird, ein Zögerer und Zauderer, der vor der Verantwortung vor allem gegenüber bedrängten Juden, zurückgewichen ist?
Der Film von Lucio Mollica läuft am heutigen Montag (18. Mai) um 23.30 Uhr im Ersten.
Bildquelle:
- df-vatikan-doku-pius-12: obs/ARD Das Erste