DEFA wird 75: Jeden Freitag ein Kultfilm im MDR

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Spur der Steine
© MDR/Progress

Die DEFA wird 75: Aus diesem Anlass zeigt der MDR jeden Freitag einen neuen Kultfilm aus der DDR. Bereits diesen Freitag geht es los.

Am 17. Mai jährt sich der Gründungstag der DEFA zum 75. Mal. Deswegen sendet der MDR in diesem Jahr immer freitags, direkt nach dem „Riverboat“, eine DEFA-Produktion im MDR-Fernsehen. Los geht es noch diese Woche, am 15. Januar, mit „Spur der Steine“.

„Die DEFA-Kino- und Fernsehproduktionen sind – neben allem künstlerischem Ausdruck und Anspruch – vor allem zeithistorische Dokumente, die einerseits auf unterhaltsame und anschauliche Art und Weise Geschichte erzählen und andererseits die Zuschauer über die Gegenwart reflektieren lassen können“, so Daniela Adomat, Redaktionsleiterin Lizenzen, Film und Serie beim MDR.

Außerdem seien die DEFA-Filme auch sehr gut dazu geeignet, die DDR-Zeit einem jüngeren Publikum nahe zu bringen. Man wolle das DEFA-Erbe bewahren und einer breiten Öffentlichkeit zugänglich machen, so Adomat weiter.

Folgende DEFA-Produktionen sind im MDR-Fernsehen immer freitags nach dem „Riverboat“ um 0 Uhr zu sehen:

  • 15. Januar: „Spur der Steine“
  • 22. Januar: „Die Legende von Paul und Paula“
  • 29. Januar: „Jakob der Lügner“
  • 5. Februar: „Anton der Zauberer“
  • 19. Februar: „Unser kurzes Leben“
  • 26. Februar: „Ich war neunzehn“
  • 5. März: „Karla“
  • 12. März: „Sabine Wulff“
  • 19. März: „Junge Frau von 1914“
  • 26. März: „Die gefrorenen Blitze“

Im April sollen unter anderem noch „Nackt unter Wölfen“, „Die Russen kommen“ sowie „Meine Stunde Null“ zu sehen sein.

75 Jahre DEFA im Kino und im Netz

Nach ihrer Ausstrahlung können die Filme 30 Tage in der ARD Mediathek abgerufen werden. Lediglich „Unser kurzes Leben“ soll nur sieben Tage im Anschluss zur Verfügung stehen. Darüber hinaus sollen DEFA-Produktionen auch weiterhin auf anderen Sendeplätzen im MDR-Fernsehen ausgestrahlt werden.

Zusätzlich plane man drei Kino-Vorführungen und Diskussionsrunden in Zusammenarbeit mit der DEFA-Stiftung. Sofern es coronabedingt möglich ist, soll zu drei Kino-Veranstaltungen in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen geladen werden. „Hier wollen wir im Dialog mit dem Publikum erforschen, wie viel Aktualität heute immer noch in den jahrzehntealten DEFA-Produktionen steckt“, so Adomat. Die dort gezeigten Filme sollen später auch im MDR-Fernsehen zu sehen sein – unter anderem „Tanz auf der Kippe“, eine MDR-TV-Premiere.

Zum Thema „75 Jahre DEFA“ bietet MDR Kultur im Netz ein umfangreiches Dossier zum Nachlesen und Hören an. Und auch in der ARD-Audiothek finden sich einige Informationen zur DDR-Filmgesellschaft.

Bildquelle:

  • defafilm: MDR/Progress
5 Kommentare im Forum
  1. Bei so einer Programmplanung kann man einen legendären Slogan ins Gegenteil verkehren: Sie sehen nicht selbst, Sie hören nicht selbst, urteilen Sie nicht selbst!
  2. Und werden wieder im Nachtprogramm versteckt, hatte man ja vor kurzem erst genau so bei "Sachsens Glanz und Preußens Gloria" praktiziert. Keine Ahnung, wen man bei diesen Sendezeiten vor den Bildschirm locken will.
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