Die Produzenten Uli Putz und Jacob Claussen sind für ihre DDR-Tragikomödie „Zuckersand“ mit dem Bernd Burgemeister Fernsehpreis ausgezeichnet worden.
Der ARD-Film erzählt von zwei zehnjährigen Freunden in der DDR, die Ende der 70er Jahre vom Leben in Australien träumen. „Zuckersand“ beginne wie eine nostalgische Erinnerung an einen heißen Kindersommer, bis das brutale Gewicht der Realität sie erdrücke, begründete die Jury die Preisverleihung am Sonntagabend auf dem Filmfest München.
Der Film nehme sich Zeit und schaue genau und mit pointiertem Dialogwitz auf die ebenso bedrohlichen wie spießigen Verhältnisse in der ehemaligen DDR. Besonders lobten die Juroren die Kinderdarsteller Tilman Döbler und Valentin Wessely. Der Preis ist mit 25 000 Euro dotiert und wird gestiftet von der Verwertungsgesellschaft der Film- und Fernsehproduzenten. Er wird dem oder den Produzenten des besten Spielfilms aus der Reihe Neues Deutsches Fernsehen beim Filmfest München verliehen.
Neben „Zuckersand“ waren noch zwei weitere Filme nominiert. Einer davon ist „Das Leben danach“ mit Jella Haase. Die WDR-Produktion erzählt die fiktive Geschichte einer jungen Frau, die die Katastrophe bei der Loveparade überlebt hat und nun psychisch an ihre Grenzen gerät. Ebenfalls nominiert war „So auf Erden“ mit Edgar Selge und Franziska Walser. Ein freikirchlicher Pastor gerät darin in eine schwere Krise. Ein Grund dafür sind die Gefühle, die er für einen jungen Mann entwickelt. [dpa]
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