Volker Weidermann lädt nächsten Freitag (7. Dezember) um 23.00 Uhr zum letzten Mal in diesem Jahr im ZDF gemeinsam mit Christine Westermann und Thea Dorn zum Gespräch über Bücher.
Zu Gast beim „Literarischen Quartett“ ist dieses Mal der Schauspieler Ulrich Matthes. Im Rang-Foyer des Berliner Ensembles diskutieren die vier über Werke von Sebastian Barry, Hilmar Klute, Minna Rytisalo und Marina Stepanova.
„Tage ohne Ende“ ist der achte Roman von Sebastian Barry. Er erzählt die Geschichte von zwei bettelarmen Jungs, die zunächst in Frauenkleidern in einem Salon als Tanzmädchen auftreten, später als Soldaten gegen Indianer kämpfen und der Grausamkeit des Tötens erliegen. Ihre Rettung ist, dass sie sich lieben.
„Was dann nachher so schön fliegt“ von Hilmar Klute versetzt die Leser in das Ruhrgebiet der 80er Jahre. Der Ich-Erzähler ist zwanzig und pflegt als Zivildienstleistender inkontinente Bewohner eines Altenheims. In jeder freien Minute schreibt er Gedichte, möchte Lyriker werden. Er geht nach Berlin und verliebt sich umständlich in Katja.
Aus Finnland kommt das Buch „Lempi, das heißt Liebe“ der Bloggerin Minna Rytisalo. Vor dem Hintergrund des Zweiten Weltkriegs im Baltikum erzählt sie die Geschichte der rätselhaften Lempi. Sie ist verschwunden, als ihr Mann aus dem Krieg wieder heimkehrt.
Aus Russland kommt Maria Stepanova „Nach dem Gedächtnis“. In ihrem Roman verschmelzen Liebesgeschichten und Reiseberichte, Reflexionen über Erinnerung und Trauma zu einer spannungsvollen Erzählung. Im Zentrum steht ihre weitverzweigte jüdisch-russisch-europäische Familie, die in unzivilisierten, gewaltgeprägten Zeiten ein stilles, unspektakuläres Leben führen wollte.
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