Wer meint, eine Politsatire aus dem Jahr 1958 kann nicht aktuell sein, der fehlt. Arte bringt den Schwarz-Weiß-Streifen „Das letzte Hurra“ heute als Erstausstrahlung nach Deutschland.
Der erfolgreiche Filmemacher und vor allem für seine Western bekannte John Ford (u.a. „Der Mann, der Liberty Valance erschoß“ mit John Wayne) wirft in „Das letzte Hurra“ einen satirischen Blick auf die amerikanische Kleinstadtpolitik der 1950er Jahre.
Der 1958 erschienene Film ist eine Adaption des Edwin-O’Connor-Romans „Der alte Mann und die Wahl“, der 1956 herauskam. Vorlage und Inspiration für Buch und Film war dabei das Leben des Bostoner Bürgermeisters James Michael Curley. „Das letzte Hurra“ ist die zweite Zusammenarbeit der jeweils mehrfachen Oscarpreisträger Spencer Tracy und John Ford, nachdem dieser Tracy 1930 in seinem Film „Up the River“ zum ersten Mal auf die Kinoleinwand gebracht hatte. Durch das National Board of Review wurden Tracy und Ford 1958 jeweils für ihre Leistungen in „Das letzte Hurra“ ausgezeichnet. Auch wurde Tracy 1959 in Großbritannien für einen BAFTA als bester ausländischer Schauspieler nominiert.
Das satirische Politikerdrama „Das letzte Hurra“ ist ein inhaltlich bemerkenswerter und sorgfältig gestalteter Film. Durch den selbstironischen Regiestil Fords und die herzerfrischende Darstellung Tracys ist es gelungen, mit Frank Skeffington einen ikonischen Charakter zu kreieren, der den Film besonders sehenswert und unterhaltsam macht.
„Das letzte Hurra“ läuft diesen Montag, um 20.15 Uhr in Erstausstrahlung bei Arte. Eine Wiederholung sendet der Kulturkanal morgen, um 14.15 Uhr. Das ist dann aber auch die vorerst letzte Chance, den Schwarz-Weiß-Klassiker zu schauen. Denn online verfügbar ist dieser Film ausnahmsweise nicht.
Quelle: Arte
Bildquelle:
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