München – Die Alpen gehören zu den Gebieten, die am empfindlichsten auf den Klimawandel reagieren – mit zunehmend dramatischen Folgen für die Menschen im Tal.
Zwölf Millionen Menschen leben im Alpenraum, so viele wie in New York. Die Gefahr lauert etwa im Hochgebirge: Noch herrscht hier der Permafrost. Wie Zement hält das Eis Gipfel und steile Felsflanken zusammen. Durch die steigenden Temperaturen aber schmilzt dieser Kitt. Allein in den letzen zehn Jahren hat sich die Permafrostgrenze um etwa 300 Meter nach oben geschoben. Felsstürze werden immer häufiger.
Gefahr entsteht auch durch Schmelzwasser-Seen. Wenn ihre porös gewordenen Steinufer brechen, können ganze Täler überflutet werden. Ähnliches ist möglich, wenn große Felsmassen in Gebirgs- oder Speicherseen stürzen. Bereits Anfang der 60er Jahre hatte ein solches Ereignis in den italienischen Alpen 2000 Menschen das Leben gekostet. Und auch die unteren Gebirgsregionen reagieren auf den Klimawandel. Zunehmende Starkniederschläge bringen immer mehr Hänge zum Rutschen.
Diese sogenannten Muren gefährden Straßen, Siedlungen und Menschen. Forscher arbeiten fieberhaft an Konzepten und Strategien, um den Menschen mit Überwachungstechniken oder Schutzbauten zu helfen. „W wie Wissen“ hat sie bei ihren Expeditionen begleitet. Moderation: Dennis Wilms[mg]
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