„Das Cybermobbing-Kartell“ – Das Erste zeigt Doku

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mensch in Kapuzenpulli und mit Maske sitzt auf einem Sofa vor schwarzem Hintergrund
Bild: WDR

Gehackte Accounts, persönliche Daten und intimste Informationen. Eine Doku der ARD will Hintergrundinformationen zu einer Gruppierung liefern, die ihre Opfer systematisch terrorisiert.

„Das Cybermobbing-Kartell“ steht im Mittelpunkt einer neuen Reportage der Reihe „ARD Story“ am heutigen Mittwoch um 22.50 Uhr im Ersten. „Erstmals gelingt es in dieser Doku, tief in das Innere der düsteren Welt des Online-Hasses zu blicken“, verspricht die ARD. Die Doku von Christoph Kürbel, so kündigt die ARD an, werde das Vorgehen von Beteiligten zeigen. „Die einen hacken Accounts und kommen so an persönliche Daten und intimste Informationen. Andere bestellen im Namen der Opfer massenhaft Pizza oder Pakete, fingieren Notrufe und lösen so Polizeieinsätze aus“, heißt es in der Mitteilung zur Doku. „Hass und Mobbing werden zum Spiel von Zehntausenden. Die Hater nennen ihre Opfer ‚Masken‘, ihre grausamen Spiele mit ihnen die ‚Maskengames‘.“ So kontrolliere und terrorisiere man systematisch die Opfer.

Die Gruppierung, über die die ARD-Doku berichtet, sei hierarchisch organisiert und nenne sich die „NWO“, was eine Abkürzung für „Neue Weltordnung“ oder aber auch „Nie wieder online“ sei. Als Treffpunkt dient NWO-Mitgliedern laut des Pressetextes, der die Ankündigung des Senders zur Dokumentation begleitet, die beliebte Kommunikationsplattform Discord. Dort verteilten Mitglieder der Gruppe nach Angaben des Senders ihre Aufgaben und prahlten im Netz mit ihren Taten. Einer der mutmaßlichen Köpfe der Gruppe berichtet in der Doku detailliert, dass und wie die NWO das Leben ihrer Opfer kontrollierten und „sie zu Marionetten macht“, wie es in der Mitteilung heißt. Dabei seien die Täter nach ARD-Angaben bereit, über Leichen zu gehen.

Juristische Verfolgung von Cybermobbing gestaltet sich schwierig

Einer der bekanntesten Fälle in Deutschland in Bezug auf systematischen Online-Mobbing ist der des „Drachenlords“, eines (ehemaligen) Videobloggers. DIGITAL FERNSEHEN berichtete hierzu bereits mehrfach. Entsprechend der Begrifflichkeit, die auch in der Doku angesprochen wird, sprechen einige hier vom „Drachengame“. Einer breiteren Öffentlichkeit wurde er nicht zuletzt deswegen bekannt, da es bereits einige Gerichtsprozesse mit seiner Beteiligung gab. Unter anderem musste die Polizei mehrfach Ansammlungen vor seinem Haus unterbinden, das er inzwischen verkaufte. Neben solchen prominenteren Fällen gibt es aber auch eine Vielzahl weiterer Opfer. Dazu heißt es im die Doku begleitenden Pressetext: „Youtuber, Privatpersonen und Sicherheitskräfte werden zum Spielball und niemand hält die Mobber auf“. „Das Cybermobbing-Kartell“ ist auch in der ARD-Mediathek verfügbar.

6 Kommentare im Forum
  1. Anstatt der Buschmann seinen Job zu machen hat, versteckt er sich lieber hinterm Busch. Wenn ich das alles so abgleiche was die Politiker alle in ihren PKs und Interviews rausposaunen und dann doch nichts signifikantes bei rum kommt, dass Nachahmer ohne Wenn und Aber abschreckt... Arbeit geh weg ich komme, aber dann immer ständig im Sommerloch auf ca 5000 Totalverweigerer im Bürgergeld einprügeln, dieses Totalverweigerer$%&/ - Opposition wie Regierung. Die FPD vermischt gerne "Freiheit" und "Verantwortung" und deswegen macht die auch nix. Diese Totalverweigerer (FDP & Union) müsste man auf den Merkur schießen. So viel zur Durchsetzung des Rechtsstaates im Internet. In der Opposition rumblöken was die Regierung doch machen soll, aber wenn selbst Regierung ist man genau so faul wie die vorherige.
  2. In der Doku soll sogar der Oger, also der Drachenlord, vorkommen Er verdient den Hass.
  3. Interessant ist, dass er jetzt nicht mehr als "Opfer" dargestellt wird, wie in früheren ÖR Dokus, sondern als das was er ist. Ein Mann der absichtlich provoziert um damit Kasse zu machen.
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