Noch genau sechs Wochen bis zum Grand Prix. Doch bevor Lena mit ihrem Song „Taken By A Stranger“ auf der Bühne stehen kann, müssen die Fernsehleute die Arena in Düsseldorf umbauen. An diesem Wochenende geht es los.
Nach dem Fußball ist vor dem Eurovision Song Contest: Mit dem Schlusspfiff beim Zweitligaspiel Fortuna Düsseldorf gegen Erzgebirge Aue beginnt an diesem Samstag der Bühnenaufbau für den Grand Prix. In genau sechs Wochen, am 14. Mai, sollen rund 35 000 Zuschauer in der Arena der nordrhein-westfälischen Landeshauptstadt live dabei sein, wenn Sängerin Lena mit „Taken By A Stranger“ ihren Titel für Deutschland verteidigen will.
Dem Musikwettbewerb, der als weltweit größte Unterhaltungsshow gilt, müssen zunächst alle „fußballtypischen Einbauten“ weichen, wie der Sprecher der Düsseldorfer Arena, Rainer Schüler, sagt. Aus der Esprit-Arena, die normalerweise Heimspielstätte der Fortuna ist, sollen bereits an diesem Wochenende Trainerbänke und Werbebanden verschwinden. Mit Hilfe des verschließbaren Dachs wird sich das Fußballstadion dann auch in eine Halle verwandeln – die Dachöffnung misst 110 mal 70 Meter.
„Am Montag geht’s offiziell los“, sagt Schüler. Dann soll der 8 000 Quadratmeter große Rasen mitsamt Mutterboden herausgefräst werden. Gleichzeitig ziehe der Norddeutsche Rundfunk ein – er übernimmt als verantwortliche ARD-Regionalanstalt die Federführung beim Song Contest.
Nach NDR-Angaben werden 26 Kameras dafür sorgen, dass schätzungsweise 120 Millionen Fernsehzuschauer den Grand Prix verfolgen können. Die Bühne wird einen Durchmesser von 13 Metern haben. Dahinter wollen die Fernsehleute eine 60 Meter breite und 18 Meter hohe LED-Wand mit 520 Licht-Elementen aufbauen. Die NDR-Verantwortlichen, die eigene Büros in der Arena bekommen, informieren im Laufe der kommenden Woche über weitere Details.
Die Fußballer von Düsseldorfs Fortuna ziehen für die drei verbleibenden Saison-Heimspiele in ein mobiles Stadion um, das eigens für den Song Contest gleich neben der Esprit-Arena errichtet wurde. Allein das neu gebaute Stadion, in das 20 000 Zuschauer passen, hat etwa drei Millionen Euro gekostet.
In der Woche vor dem ESC-Finale am 14. Mai finden auch die beiden Halbfinalrunden des Musikwettbewerbs in der Arena statt. Darin müssen sich die Kandidaten der 38 Nationen, die – anders als Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien und Spanien nicht automatisch in der Endrunde stehen – erst einmal für das Finale qualifizieren. Am 14. Mai treten dann 25 Nationen gegeneinander an. [Michael Kieffer, dpa/ar]
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