Während die Dreharbeiten im kanadischen Toronto in die finale Phase übergehen, sucht die rund 30 Millionen Dollar teure BBC-America-Produktion „Copper“ noch nach einem deutschen TV-Sender, der sich an der Refinanzierung des Zehnteilers beteiligt.
Das teilte am Monatag die an dem Projekt beteiligte Münchner TV-Firma Beta Film beim Fernseh-Markt MIP TV im südfranzösischen Cannes mit, wo die Produktionsfirma die ersten Szenen der Serie präsentierte. Als heißester Kandidat gilt derzeit der öffentlich-rechtliche Sender ZDF. Mit dem Zweiten konnte sich Beta-Film-Chef Jan Mojto bereits über die ebenfalls international produzierte Serie „Borgia“, die erst kürzlich um eine zweite Staffel verlängert wurde,einig werden.
Hauptdarsteller von „Copper“ sind die 37-jährige Deutsche Franka Potente, die derzeit an der US-Westküste wohnt, sowie Tom Weston-Jones, bekannt aus der Mammutproduktion „Die Tore der Welt“ nach Ken Folletts Buchvorlage. Die Dreharbeiten zu „Copper“, die größtenteils in Toronto stattfinden, sollen im Mai abgeschlossen sein.
Die Geschichte spielt in der Zeit und an den Schauplätzen von „Gangs of New York“ und ist nach „Borgia“ eine weitere Zusammenarbeit von Betafilm mit dem US-amerikanischen Autoren Tom Fontana. Die Handlung ist im Jahr 1863 im von Verbrechen und Korruption gezeichneten New York angesiedelt. Nach Bürgerkriegsunruhen sind die sozialen Spannungen zwischen Einwanderergruppen und ihren Banden, Prostituierten, Kleinkriminellen und dem Großbürgertum im und um den Brennpunktbezirk „Five Points“ stärker denn je. In dieser Situation begegnen sich der Bürgerkriegsheimkehrer Kevin Corcoran (Tom Weston-Jones) und die Bordellbesitzerin Eva Heissen (Franka Potente).
Potente hat bereits mehrfach in den USA gedreht, neben Kinofilmen wie „The Bourne Identity“ oder „Blow“ war sie unter anderem in den TV-Serien „The Shield“ und „Dr. House“ zu sehen. „Copper“ ist jedoch ihre erste Hauptrolle in einer US-Serie. Die deutsche Schauspielerin war von dem Drehbuch direkt angetan, obwohl sie bisher noch nie in einer historischen Verfilmung mitgewirkt hat: „Das Drehbuch war einfach toll, die Geschichte spannend“, sagte sie.
Wenn das Projekt im Sommer abgeschlossen ist, wird sich Potente ihrem ersten Roman widmen. Im Mittelpunkt: Ein Mann, der alles verliert, und der sich alles wieder neu erarbeiten muss. [dpa/fm]
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