Claus Kleber heute zurück im ZDF mit Silicon-Valley-Doku

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Bild: © ZDF/Corporate Design
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Atemberaubend, aberwitzig und auch furchteinfößend klingen die Ideen, die High-Tech-Erfinder an der US-amerikanischen Westküste in die Realität umsetzen wollen. Claus Kleber und Angela Anderson zeigen in einer ZDF-Reportage die Visionen von Marc Zuckerberg, Elon Musk & Co.

Das Autorenteam Angela Anderson und Claus Kleber hilft Kameramann René Dame (l.) den Protagonisten Han Zhang (M.) ins richtige Licht zu setzen, San Francisco. © ZDF/Alexander Pohl

Im Silicon Valley in Kalifornien arbeiten Ingenieure und Milliardäre an Künstlicher Intelligenz und Gehirnforschung, am Leben auf dem Mars und der Erschaffung eines Metaversums. Die Filmemacher Claus Kleber und Angela Anderson sprechen in ihrer spannenden Reportage „Utopia – Irre Visionen in Silicon Valley“ von einem neuen Zeitalter, das sich in wahnsinnigem Tempo entwickelt. „Es wird Zeit, sich darüber klar zu werden und sich einzumischen“, sagt Kleber. Zu sehen ist der 45-minütige Beitrag heute, um 23 Uhr im ZDF.

Schon 2016 hatte das Journalisten-Duo Kleber und Anderson in der Reportage „Schöne neue Welt“ gezeigt, welchen Einfluss die Visionäre aus dem Bereich Social Media und Internet auf die Menschen haben. Hier schließen sie jetzt an. Es geht um Geld, Macht und technischen Fortschritt, der nicht zwangsläufig etwas Gutes mit sich bringen muss. Was also immer mitschwingt, ist die Frage nach Verantwortung und Menschlichkeit. Aus Sicht der Filmemacher sind die mächtigsten Player der Branche nicht bereit, sich tatsächlich ihrer Verantwortung zu stellen.

Claus Kleber arbeitete bereits 2016 mit Angela Anderson zusammen

Schon über Algorithmen auf Social-Media-Plattformen beeinflussen die High-Tech-Visionäre das Denken und Handeln vieler Menschen. Dem New Yorker Informatiker, Virtual-Reality-Pionier und Internet-Kritiker Jaron Lanier zufolge verändern Facebook & Co. ihre Nutzer ganz konkret, lassen sie eitel oder unsicher werden und treiben sie zu immer heftigeren Reaktionen. Er vergleicht diese Entwicklung mit dem Klimawandel: Ein paar Grad mehr können große Auswirkungen haben.

Lanier ist einer von mehreren spannenden Gesprächspartnern, die für Kleber und Anderson vor die Kamera traten. Marc Zuckerberg und Elon Musk seien dazu allerdings nicht bereit gewesen. Sie werden anhand öffentlicher Auftritte zitiert und gezeigt.

Ehemalige Mitarbeiter von Musk und Zuckerberg stellen sich aber den Fragen der Filmemacher. Der Ingenieur Han Zhang sei „im Guten“ aus dem Musk-Imperium ausgeschieden. Er berichtet von Musks Visionen zur Gehirnforschung. Mittels eingepflanzter Elektroden sollen Gehirne mit Datenbanken und anderen Gehirnen vernetzt werden. Bei der Abwägung von Chancen und Risiken sieht er die Vorteile überwiegen. Inzwischen arbeitet er – von Musk inspiriert – an einem eigenen Hight-Tech-Projekt.

Ex-Weggefährten von Musk und ZUckerberg kommen zu Wort

Die einstige Zuckerberg-Mitarbeiterin Frances Haugen wurde als Facebook-Whistleblowerin bekannt. Sie habe nicht darüber schweigen wollen, wie der Firmenchef finanzielle Interessen über Verantwortung stellte, sagt sie.

Wo sind die Grenzen des technischen Fortschritts, und welche Kontrollen sind möglich, wenn milliardenschwere Unternehmer ihre eigenen Ideen realisieren wollen? „Utopia – Irre Visionen in Silicon Valley“ geht diesen Fragen nach – spannend und beklemmend zugleich.

Der Film läuft diesen Dienstag (17. Juli) um 23 Uhr im ZDF.

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