Mit weiteren Restriktionen schränkt die chinesische Rundfunk-Kontrollbehörde die „freie“ Fernsehwirtschaft ein. Der jüngste Streich: Im Fernsehen gezeigte Serien dürfen ab dem 1. Januar nicht mehr von Werbung unterbrochen werden.
Mit dieser neuen Auflage wolle die chinesische Hoheitsgewalt das Programm nach offizieller Lesart erneut für die Zuschauer attraktiver gestallten, berichtete die britische Tageszeitung „The Guardian“ am Dienstag. Das betrifft auch alle Dramenserien, die in China typischerweise 45 Minuten dauern.
Die Anordnung ist nur eine von vielen Restriktionen aus der letzten Zeit. Im Oktober waren insbesondere Unterhaltungshows von Kürzungen und Streichungen betroffen, stattdessen beschloss die Regierung Nachrichtensendungen zu forcieren (DIGITALFERNSEHEN.de berichtete).
Der Fernsehmarkt in China gehört zu den lukrativsten Märkten in Asien. Genau so streng und eng sind allerdings die Vorgaben der Regierung. Hinter vorgehaltener Hand wird häufig nicht nur die Einschränkung der Meinungs- und Rundfunkfreiheit kritisiert, sonder auch über den Auslöser der Einschränkungen spekuliert: Starke Sender gefährden nach Ansicht der Oberen die Autorität des Staates und könnten zur Einflussnahme auf politische Entscheidungen gentuzt werden.
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