Die letzte Folge mit Charly Hübner hat dem Rostocker „Polizeiruf 110“ seine bisher höchste Zuschauerzahl beschert.
9,24 Millionen (28,8 Prozent) waren am Sonntagabend ab 20.15 Uhr im Ersten am Bildschirm dabei. Das ist ein Rekord für die TV-Ermittler Sascha Bukow (Hübner) und Katrin König (Anneke Kim Sarnau). Dabei war der Abgang von Hübner aus dem NDR-Krimi insgesamt eher unspektakulär.
Ausstand brutal, Abgang unspektakulär
Zwar floss in einer Villa viel Blut und Bukow tötete in der turbulenten und spannenden Folge seinen Widersacher Zoran Subocek (Aleksandar Jovanovic), der ihn gnadenlos erpresst hatte. Doch am Ende fuhr Bukow schlicht im Pick-up vom Rostocker Universitätsplatz davon – ohne großen Abschied von seiner langjährigen Kollegin, der LKA-Profilerin König. Die wiederum machte sich auf den Weg zum Polizeipräsidium. Mit König geht es im „Polizeiruf 110“ weiter – an der Seite von Schauspielerin Lina Beckmann, die im realen Leben ja die Ehefrau von Charly Hübner ist.
Tränen zum Abschied von Charly Hübner
Was sich in den vergangenen Folgen schon abgezeichnet hatte, wurde nun – nach knapp zwölf Jahren – in der letzten Folge des Rostocker Polizeirufs Realität: Die Liebe zwischen den beiden ungleichen Ermittlern erblühte, die beiden schmiedeten Heiratspläne und er benutzte ihre Zahnbürste – allerdings gegen Königs Willen. Bukow, der sich stets als zwiegespaltener Charakter zeigte, müsse in seinem Kopf noch „vieles klären“ und deshalb nun gehen, sagte er als Erklärung zu seiner in Tränen aufgelösten Partnerin.
Rekordfolge für „Polizeiruf 110“: Keine Chance für Horst
Den bisherigen Bestwert der Reihe hatte im Oktober 2019 die Episode „Dunkler Zwilling“ mit 8,88 Millionen (26,3 Prozent) aufgestellt. Gestern schlug der Ausstand von Charly Hübner auch das ZDF-Biopic „Horst Lichter – Keine Zeit für Arschlöcher“, mit dem 4,12 Millionen (12,8 Prozent) den Abend verbrachten.
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