Charlize Theron: „Es geht nicht nur um das Aussehen“

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Bild: Destina - Fotolia.com
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Hollywoodstar Charlize Theron ist derzeit in einer modernen Interpretation des klassischen Märchenstoffes Schneewittchen im Kino zu sehen. In der Geschichte geht es um Neid und Eifersucht, im wirklichen Leben hat die Schauspielerin jedoch keinerlei Grund auf Andere eifersüchtig zu sein.

In ihrem neuen Film „Snow White & The Huntsman“ wird die 36-Jährige als rachsüchtige Königin von ihrer Eifersucht auf die jugendliche Schönheit Schneewitchens getrieben. Im wahren Leben entspricht das Naturell von Charlize Theron jedoch so gar nicht dem ihrer Rolle. Im Interview spricht die gebürtige Südafrikanerin über Märchen, ihre neue Rolle als Mutter und über Schönheit und Jugendwahn im Schauspielbusiness.

Sind Sie selbst mit Märchen aufgewachsen?

Chralize Theron: Ich bin mit viel afrikanischer Volkskunde aufgewachsen. Wir mögen unseren Aberglauben. Es ist eine Folklore, die auf der
Mythologie basiert. Die Geschichten der Brüder Grimm habe ich als 16- oder 17-Jährige gelesen.

Würden Sie Ihrem Sohn Jackson Märchen vorlesen?

Theron: Natürlich. Er ist noch ein Säugling. Ich kann ihm die Speisekarte vorlesen und er mag es. Aber später lese ich ihm ganz bestimmt Märchen vor.

In Ihrer Rolle als böse Königin sehnen Sie sich nach ewiger Schönheit. Warum ist Schönheit und Jugend – besonders für Frauen – so wichtig?

Theron: Es stimmt: Für Frauen ist es in unserer Gesellschaft schwieriger zu altern als für Männer. Frauen sollten damit beginnen, die Deutungshoheit über ihre Stärke und ihr Selbstwertgefühl selbst in die Hand zu nehmen. Wir sollten den Wert auf etwas anderes als unser Aussehen legen. Ich bin froh, dass ich so aufgewachsen bin. Ich bin nie nach meinem Aussehen beurteilt worden. Meine Eltern gaben mir immer eine positive Bestätigung, wenn ich im Sport gut war.

Und wie ist das bei Ihrer Arbeit als Schauspielerin?

Theron: In meinem Job geht es nicht um Schönheit. Als Schauspielerin ist es meine Aufgabe, echte Menschen zu spielen. Ich denke, wenn man meine Filme anschaut, kann man das sehen. Ich glaube, ich habe nie einen Job bekommen, nur weil ich schön bin. Du musst beweisen, dass du die Fähigkeit dazu hast. Es geht nicht nur um das Aussehen.
 
 
Die Königin in „Snow White & The Huntsman“ ist besessen von Rachegelüsten – kennen Sie persönlich auch Rachegefühle?

Theron: Nein. Aber mich fasziniert es, herauszufinden, warum Menschen von Rachegefühlen getrieben werden.

Sie sind jetzt Mutter des kleinen Adoptivsohns Jackson – wie hat das Ihr Leben verändert?

Theron: Es ist das größte Geschenk. Ich schwebe auf einer Wolke. Es ist eine überwältigende, sensationelle Liebe.

Können Sie sich vorstellen, auch leibliche Kinder zu haben?

Theron: Natürlich. Ich wusste immer, das ich Kinder adoptieren
würde, auch wenn ich in einer festen Beziehung bin. Wenn es sich in meinem Leben ergibt, dann bin ich auch offen dafür, eigene Kinder zu haben. Und wenn nicht, dann ist das auch in Ordnung.

Wie haben Ihre Eltern und Ihre Freunde reagiert, als sie hörten, dass sie ein Kind adoptieren wollen?

Theron: Ich habe es nicht sehr vielen Menschen erzählt. Nur sehr engen Freunden und natürlich meiner Mutter – und sie haben mich alle unglaublich unterstützt.

Welche Werte wollen Sie Ihrem Kind mitgeben?

Theron: Da denkt man dann über seine eigene Kindheit nach. Am
dankbarsten bin ich dafür, dass ich Eltern hatte, die mich ermutigt haben, ein Individuum zu sein. Sie haben mich immer ermutigt, die Welt zu entdecken und mich selbst in dieser Welt zu entdecken. Es wäre schön, wenn ich das an Jackson weitergeben könnte.

Sie sind viel unterwegs und machen auch immer wieder in Berlin Station…

Theron: Berlin gehört zu meinen zwei liebsten Städten in Europa. Als ich „Aeon Flux“ gedreht habe, lebte ich sechs Monate in Berlin. Da habe ich die Stadt sehr gut kennengelernt. Es gibt nichts Schöneres, als im Sommer mit dem Fahrrad durch Berlin zu fahren.

Und die andere Stadt?

Theron: Prag. Wenn ich durch diese Stadt laufe, fühle ich mich magisch. Ich habe dort zwei Monate mit meinen Hunden in einer kleinen Wohnung gelebt. Es war der erste Ort, der mich zum Malen inspiriert hat. Das klingt so lächerlich, weil ich wirklich keine Malerin bin… – aber ich wollte einfach malen.

Vielen Dank für das Gespräch!INTERVIEWs im Überblick
[Interview von Elke Vogel/ps]

Das Interview gibt die Meinung des Interviewpartners wieder. Diese muss nicht der Meinung des Verlages entsprechen. Für die Aussagen des Interviewpartners wird keine Haftung übernommen.

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6 Kommentare im Forum
  1. AW: Charlize Theron: "Es geht nicht nur um das Aussehen" Wenn ich an "Monster" denke, nehme ich es ihr auch ab, das ihr Schönheit nicht wichtig ist. Eine richtig gute Schauspielerin. Und naja, nett anzusehen ist allerdings auch
  2. AW: Charlize Theron: "Es geht nicht nur um das Aussehen" Ach was? In welchem Elfenbeinturm ist das ehemalige Model aufgewachsen? Ich frage mich, wie viele Stunden diese Frau täglich vor dem Schminkspiegel sitzt und sich bemüht, jedes noch so kleine Fältchen zu kaschieren? Wie oft war sie schon beim Schönheitschirurgen? Insbesondere wo sie viele Jahre auf die Rolle der schönen Frau an der Seite der männlichen Hauptdarsteller fixiert war. Also war Schneewittchen eine reale Figur!? Meine Güte, wie einfältig und naiv ist diese Frau! Sie war auf die Rolle der schönen Frau fixiert und das Aussehen spielte dabei keine Rolle??? Das Aussehen spielt also doch eine wichtige Rolle für die Vergabe von Rollen! Ist sie es oder spielt sie nur das blonde Dummchen? Wenn es ihre Aufgabe ist, echte Menschen zu spielen, trifft wohl zweites zu...
  3. AW: Charlize Theron: "Es geht nicht nur um das Aussehen" ... ja. Allerdings sind die Erzählungen sowas wie Doku-Soaps, wie sie heutzutage auf Sendern wie RTL und Sat.1 laufen. ... also hier sieht sie nicht aus wie das "blonde Dummchen" (Filmausschnitt aus "Monster"): (Quelle)
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