Mit der kommenden Event-Serie „Charité“ beleuchtet die ARD die Entwicklung der Medizin im ausgehenden 19. Jahrhundert. Die Dreharbeiten am Sechsteiler unter der Regie von Regisseur Sönke Wortmann haben bereits begonnen.
Wird „Charité“ das deutsche „The Knick“? In vielen Punkten ähneln sich die ARD-Produktion und die US-Erfolgsserie um Clive Owen, die in Deutschland im ZDF zu sehen ist, auffällig. Die zum Start der Dreharbeiten bekannt gewordenen Details lassen zumindest auf eine ferne Verwandtschaft schließen.
Da wäre zum Einen das Setting: Beide Serien behandeln die Geschichte eines Krankenhauses Ende des 19. beziehungsweise Anfang des 20. Jahrhunderts. Ebenfalls gemein ist beiden der Blick auf die Entwicklung der Medizin im Speziellen und der Gesellschaft im Allgemeinen, außerdem werden damalige Minderheiten und ihre Rolle in der Gesellschaft in den Vordergrund gerückt.
Ein Unterschied ist die Länge, denn „Charité“ ist von vornherein als sechsteilige Eventserie angelegt und damit grundsätzlich abgeschlossen. Regie bei der ARD-Serie führt Sönke Wortmann („Deutschland. Ein Sommermärchen“, „Das Wunder von Bern“), der bei seiner Arbeit von Drehbuchautorin Dorothee Schön („Frau Böhm sagt Nein“) und dem Vorstandsvorsitzenden der Charité-Universitätsmedizin Berlin, Prof. Dr. med. Karl M. Einhäupl, unterstützt wird.
Die Serie erzählt die Geschichte von Ida (Alicia von Rittberg), die als mittellose Patientin im Charité operiert wird und als Hilfswärterin unter der Diakonissenoberin Martha (Ramona Kunze-Libnow) ihre Behandlungskosten abarbeiten muss. Dabei entdeckt Ida ihr Interesse an Medizin und versucht sich in einer Zeit, in der Frauen das Recht auf höhere Bildung abgesprochen wird, ihren Traum zu erfüllen.
In weiteren Rollen als bekannte Ärzte und Forscher aus der damaligen Zeit sind Ernst Stötzner (Rudolf Virchow), Justus von Dohnány (Robert Koch), Matthias Koeberlin (Emil von Behring) sowie Christoph Bach als Paul Ehrlich zu sehen. Im deutschen Fernsehen ist die Ausstrahlung erst für 2017 geplant. [buhl]
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