Allen Unkenrufen zum Trotz: Der US-Sender CBS hat eine neue Staffel der Comedyserie „Two And A Half Men“ mit Ashton Kutcher bestellt. Dafür verabschieden sich insgesamt neun Serien vom Bildschirm – unter anderem darf Horatio Cane in „CSI: Miami“ nach 10 Staffeln und 230 Folgen nie wieder seine Sonnenbrille aufsetzen.
Kutcher geht als Nachfolger von Charlie Sheen dagegen auch in Deutschland in ein zweites Jahr. Viele hatten damit gerechnet, dass die Serie den drastischen Wechsel von Charlie Sheen zu dem komplett anders angelegten Walden Schmidt (Kutcher) nicht verkraftet. Tatsächlich sind die Quoten aber blendend. Der „Hollywood Reporter“ meldet Gehaltserhöhungen für die Hauptdarsteller – bei Kutcher auf gut 700 000 Dollar (540 000 Euro) pro Folge.
Sheen, der in der Rolle wie im wirklichen Leben mit Sexorgien und Alkoholexzessen auffiel, war nach Beleidigungen gegen Serienerfinder Chuck Lorre rausgeflogen. In den acht Staffeln mit ihm war «Men» zur erfolgreichsten Comedyserie der USA geworden und in etwa 50 Länder exportiert worden. Die ersten Folge mit Kutcher sahen 28 Millionen Zuschauer, für die weiteren meldete CBS 18 Millionen – mehr als zuletzt bei Sheen. Davon sind zwar nur noch 15 Millionen übrig, das ist bei der mächtigen Konkurrenz aber immer noch beeindruckend – zumal im zehnten Jahr.
Ironie der Geschichte: Kutcher galt jahrelang als netter Kerl, der sich rührend um die Kinder seiner 15 Jahre älteren Frau kümmert und Millionen spendet. Kaum hatte er den Trunkenbold Sheen ersetzt, machte er mit Sexpartys Schlagzeilen und seine Ehe ging in die Brüche. Kein Wunder, dass in der Szene schon vom „Fluch von Two And A Half Men“ gemunkelt wird.
Bei der Vorstellung der Serienprojekte für den Herbst bestätigte CBS hingegen das Aus für die neue Polizeiserie „NYC 22“ und die Sitcom „Rob“ mit Hollywood-Comedian Rob Schneider. Trotz steigender Quoten zum Finale der ersten Staffel müssen auch Poppy Montgomery und Dylan Walsh in „Unforgettable“ den Dienst quittieren. Außerdem verschwinden „CSI: Miami“ mit David Caruso aufgrund hoher Produktionskosten sowie das paranormale Medizinerdrama „A Gifted Man“ mit Patrick Wilson von den Bildschirmen. [ar]
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