Komikerin Carolin Kebekus (41) hat am Donnerstag in ihrer ARD-Show den Kölner Kardinal Rainer Maria Woelki persifliert.
„In Köln prüfen wir sehr viel und sehr gerne, aber immer ohne Ergebnis“, sagte sie im schwarzen Talar. Woelkis Vorgänger Kardinal Joachim Meisner (1933-2017) waren in einem Missbrauchsgutachten Pflichtverletzungen vorgeworfen worden. Auf die Frage, ob dieser jetzt in der Hölle schmore, antwortete der Kebekus-Woelki: „Der Herrgott hat ihm sicher vergeben und ihn zu sich in den Himmel geholt.“
Kebekus kritisierte insbesondere, dass die Aufarbeitung des Missbrauchs der Kirche selbst überlassen werde. Sowohl die Staatsanwaltschaften als auch die Politik blieben im Wesentlichen untätig. „Ist die mächtige Institution Kirche, die ja eigentlich ein besonders hohes Maß beim Thema Moral und Ethik an den Tag legen sollte, in Deutschland zu heilig?“
Sie plädierte dafür, dass sich der Bundestag mit einer Wahrheits- und Gerechtigkeitskommission in die Aufarbeitung des sexuellen Missbrauchs von Kindern durch Kleriker einschalten sollte.
1,13 Millionen (6,1 Prozent) verfolgten den Auftritt von Kebekus ab 22.50 Uhr am Bildschirm. Die Komikerin nahm die katholische Kirche schon häufiger in die Kritik (DIGITAL FERNSEHEN berichtete). 2013 nahm der Westdeutsche Rundfunk beispielsweise eine Kirchensatire von ihr aus dem Programm. Darin rappte Kebekus als Nonne und Messdiener verkleidet und sparte nicht mit frivolen Gesten.