Der britische Sky-Vorstand Mike Darcey hat vor einer Schwemme an Free-TV-Mediatheken in Großbritannien gewarnt. Es sei gefährlich, attraktive Programminhalte online zum Nulltarif zu verramschen, warnte der Manager.
Bei einer Veranstaltung der Broadcasting Press Guild am Freitag sagte der Chief Operation Officer von BSkyB, genau wie Tageszeitungen würden frei empfangbare Sender häufig der Verlockung erliegen, ihre gesamten Inhalte ins Internet „zu schmeißen“. In den USA zeige sich am Beispiel der Online-Plattform Hulu bereits, dass große TV-Sender inzwischen erkannt hätten, dass sie durch neue Verbreitungswege ihre traditionellen Einnahmequellen kannibalisierten.
In Großbritannien sei die Entwicklung durch die BBC angestoßen worden und nachvollziehbar. Für einen öffentlich-rechtlichen Sender gebe es diesbezüglich nichts zu verlieren, so Darcey. Anschließend wären alle Privatsender auf dem Fuße gefolgt. Diese müssten sich die Frage gefallen lassen, ob es geschickt gewesen sei, dem BBC-Vorbild nachzueifern.
Sky selbst will sich im Online-Bereich mit seiner Plattform „Sky Anywhere“ künftig breiter aufstellen. Sie soll zahlreiche Streaming-Dienste aus den Bereichen Sky Mobile und Sky Player bündeln und neben Live-Fernsehen auch den Zugriff auf ein wachsendes Programmarchiv erlauben. Der Anbieter will für seinen Dienst allerdings im Rahmen der monatlichen Abonnementgebühren zusätzlich bezahlen lassen. [ar]
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