Nachdem die britische Werbeaufsicht fast 100 Beschwerden über eine BSkyB-Fernsehkampagne für den Service Anytime+ erhalten hat, sind die TV-Spots nun verboten worden. Die Kampagne sei irreführend und unfair, da Sky sich weigere, den beworbenen WLAN-Adapter für alle Nutzer zugänglich zu machen.
Die Kampagne zielte auf BSkyB-Neukunden, welche ein Abonnement für die Pakete Sky Movies 1 und 2 sowie das unbegrenzte Breitband-Angebot des Unternehmens abschließen. Diesen wurde ein kostenloser Wireless-Adapter für den Sky+ Receiver versprochen, mit dem sich die internetbasierte Mediathek Anytime+ drahtlos per WLAN nutzen lässt. Wie „The Guardian“ am Mittwoch berichtete, erhielt die Werbeaufsicht Advertising Standards Authority (ASA) daraufhin 86 Beschwerden, da der Spot den Anschein erweckte, dass die Hardware auch für Bestandskunden zum Nulltarif bereitgestellt werde.
BSkyB machte geltend, dass die Werbung ausreichend spezifizierte, dass die Aktion nur für Sky-Kunden gelte, die bisher noch nicht Anytime+ aktiviert hatten. Allerdings stellte die ASA fest, dass der Spot tatsächlich implizieren würde, das Angebot sei für alle Nutzer mit den erwähnten Paketen verfügbar, da zu Beginn der Satz verwendet werde „If you’ve got Sky Movies 1 and 2 with Sky’s unlimited broadband, then this offer is just for you“ („Wenn Sie Sky Movies 1 und 2 mit unbegrenztem Breitband-Angebot nutzen, dann ist dieses Angebot das Richtige für Sie“).
Dies stehe im Gegensatz zur späteren Aussage, das Angebot gelte nur für Neukunden von Anytime+, und stelle daher keine Spezifikation dar, erklärten die Medienhüter und sahen den Tatbestand der Irreführung als erfüllt an. Daraufhin untersagte die ASA weitere Austrahlungen des Werbespots. Für BSkyB ist es nicht das erste Mal, dass eine Werbung verboten wurde. Bereits im vergangenen Jahr untersagte die ASA nach einer Beschwerde des Wettbewerbers Virgin Media die Austrahlung eines Spots, der Anytime+ als kostenlosen Service bewarb. [sv]
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