Schwere Vorwürfe gegen das englische Castingsformat „Britain’s Got Talent“: Mit dem 12-Jährigen Ronan Parke soll der Sieger bereits vor dem Finale an diesem Samstag feststehen. Simon Cowell, der Erfinder der Show, hat Anzeige wegen „böswilliger Kommunikation“ erstattet.
Ein anonymes Blog hatte behauptet, dass das Jungtalent bereits einen Management-Vertrag unterschrieben habe, als er schon vor zwei Jahren entdeckt wurde, wie der britische Mediendienst „C 21 Media“ am Freitag meldete. Weiterhin soll Parke von den Produzenten der Show Anweisungen erhalten haben, wie er Auftritt, Outfit und Frisur gestalten solle. Nachdem diese Schlagzeilen um die Welt gingen, wurde der Blog gelöscht.
Simon Cowells Firma Syco, die zusammen mit Talkback Thames die Show koproduziert, stritt diese Vorwürfe wehement ab und stellte Strafanzeige bei der Polizei. Laut Unternehmensangaben sei man auf Parke erst mit seiner Anmeldung für die diesjährige Sendung aufmerksam geworden. Das Unternehmen kündigte an, gegebenenfalls weitere rechtliche Schritte einzuleiten.
Parke steht am Samstagabend um 19.00 Uhr britischer Zeit zusammen mit zwei weiteren Kandidaten im Finale der Show. Der „britische Dieter Bohlen“, Simon Cowell, hatte in dieser Staffel seinen Juryposten an David Hasselhoff abgetreten, kehrte aber bereits für das Halbfinale am Montag an das Buzzer-Pult zurück.
Bereits im vergangenen Jahr hatte eine Kandidatin schwere Vorwürfe gegen Musikmogul Cowell erhoben. Emma Amelia Pearl Czikai warf der Show damals „Ausbeutung, Demütigung, Erniedrigung und Barbarei“ vor. Die 54-Jährige fühlte sich von den Machern der Castingshow diskriminiert und behindert,weil man keine speziellen Anpassungen. etwa von Musik und Licht, für sie vornahm (DIGITAL FERNSEHEN berichtete). [frt]
Bildquelle:
- Inhalte_Fernsehen_Artikelbild: Destina - Fotolia.com