Nach dem Erfolg der Historienserie „Borgia“ kehren Papst Alexander VI. und sein Clan demnächst ins Programm des ZDF zurück. Sechs neue Folgen stehen bereit – und die versprechen wieder jede Menge Intriegen, Mord und große Pläne.
„Borgia“-Autor Tom Fontana geht von einem Ende seiner Serie über die Renaissancefamilie nach der dritten Staffel aus. „Insgesamt glaube ich, dass die dritte Staffel wohl die letzte sein wird“, sagte er am Dienstag in Hamburg, ergänzte aber zugleich: „Mal sehen, wir sind noch dabei, das herauszufinden.“ Zwei Jahre nach der Ausstrahlung der ersten Episoden 2011 in Deutschland zeigt das ZDF zunächst vom 30. September (20.15 Uhr) an die zweite Staffel mit sechs neuen Folgen. Deren Geschichte beginnt 1497 – acht Monate nach dem Tod von Rodrigo Borgias ältestem Sohn Juan. Im Mittelpunkt steht fortan der Aufstieg von Juans jüngerem Bruder Cesare.
Die erste „Borgia“-Staffel über den gleichnamigen Papst-Clan lief nach Angaben der Macher inzwischen in 85 Ländern. Für das ZDF war die Produktion ein Zuschauererfolg: 5,06 Millionen Menschen schauten durchschnittlich zu, der Marktanteil aller sechs Teile zusammen betrug 15,5 Prozent.
Kurz nach der Ausstrahlung war im November 2011 auf ProSieben die US-Serie „Die Borgias“ gestartet. „Die Tatsache, dass es eine zweite Serie gab, begleitete uns von Anfang an“, sagte „Borgia“-Produzent Jan Mojto. „Überall, wo beide Serien gelaufen sind, haben wir gewonnen.“ Das US-Format wurde nach der dritten Staffel eingestellt.
30 Millionen Euro verschlangen der neue Sechsteiler – fünf Millionen mehr als die erste Staffel – weil die Dreharbeiten deutlich mehr von den Prager Barrandov-Studios in Tschechien an Originalschauplätze in Italien verlegt wurden. Für Isolda Dychauk, Darstellerin der Lucrezia Borgia, war der Dreh an Originalschauplätzen „wahnsinnig emotional“. „Das war so berührend, dass ich wirklich Tränen in den Augen hatte“, sagte sie. Weniger Respekt soll „Cesare“ Mark Ryder dort gezeigt haben: „Mark sprang auf dem Bett auf und ab“, erzählte Fontana.
Die Hauptcharaktere Cesare, Rodrigo (John Doman) und Lucrezia – jeder von ihnen setzt im Laufe der nächsten Episoden seine „eigene, ganz persönliche Reise“ fort, erklärte Autor Fontana. Bedeutende Personen der Neuzeit kreuzen dabei ihre Wege: Machiavelli, Da Vinci und Michelangelo. Vor dem Start der neuen Folgen sind unter anderem vom 7. August (23.30 Uhr) an – auf dem Sendeplatz der „Markus Lanz“-Show – die ersten Folgen noch einmal zu sehen. [dpa/fm]
Bildquelle:
- Inhalte_Fernsehen_Artikelbild: Destina - Fotolia.com