Nachdem bei Baggerarbeiten im Rhein eine noch undetonierte Weltkriegsbombe gefunden wurde, muss auch RTL sein Sendezentrum evakuieren. Man sende aber weiter von einer nicht von der Evakuierung betroffenen Stelle das weitere Programm von RTL und ntv.
Im Kölner Stadtgebiet bei Bauarbeiten immer wieder alte, nicht detonierte Bomben aus dem 2. Weltkrieg gefunden. Das ist in Anbetracht der Menge von wahrscheinlich rund 1,5 Millionen abgeworfener Bomben nicht übermäßig erstaunlich. Im Februar des letzten Jahres waren so beispielsweise 5000 Menschen nach einem Bombenfund im Stadtteil Lindenthal evakuiert worden. Der heutige Fund – nach allgemeiner Quellenlage geschah er im Rahmen von Baggerarbeiten im Rhein – führt wohl nur zu ungleich weniger Evakuierten. Als Größe der Evakuierungszone sind 500m in alle Richtungen von der Bombe aus vorgesehen. In der direkten Nähe gibt es kaum Wohnungen. Dafür ragt die Zone auf das Gelände des Fernsehsenders RTL in Köln, das dort in Köln-Deutz fast gegenüber des Doms am Rhein liegt. Dies ist nicht das erste Mal, dass so etwas passiert.
Nach Angaben des Senders führte dies dazu, dass man während der heutigen „Punkt 12“-Sendung das geplante Programm änderte um den Ort, von dem aus man sendet, zu wechseln. Dieser solle entsprechend außerhalb der Evakuierungszone liegen. Weiterhin wolle man, je nachdem wie die für 14.00 Uhr angesetzte Entschärfung der inzwischen auf ein Ponton geladene Fliegerbombe läuft, auch die folgenden Sendungen sowie das Live-Programm von ntv von einem anderen Ort aus übertragen. Hierzu soll das berliner Studio des Senders die Regie übernehmen. Der Bahnverkehr über die wichtige Hohenzollerbrücke und der Schiffverkehr auf dem Rhein werden nach Angaben der Stadt Köln ausgesetzt. Auch Teile des Kölner Hauptbahnhofs und des deutzer Bahnhofs sind gesperrt worden.
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