„Fuck 2020“ und das war’s: TV-Satiriker Jan Böhmermann hat am Freitagabend im ZDF-Hauptprogramm Premiere gefeiert, ein Ausrufezeichen konnte er damit jedoch wider erwarten nicht verzeichnen.
Der Moderator befasste sich in seiner Sendung mit dem umstrittenen Messenger-Dienst Telegram und den dort aktiven Verschwörungstheoretikern. Einen großen Coup, wie von vielen TV-Zuschauern erwartet, landete der Moderator nicht.
In der Premierenausgabe seiner ZDF-Show saß der 39-Jährige im Anzug und ohne Krawatte an seinem Schreibtisch im Kölner Studio und widmete sich diversen Verschwörungstheorien, die über Telegram verbreitet werden. Böhmermann hatte sich vor wenigen Tagen erst bei dem Dienst angemeldet und kommt dort bereits auf rund 100 000 Abonnenten.
In der Vergangenheit hatte der Satiriker immer wieder für Aufsehen gesorgt, etwa 2016 mit einem Spottgedicht über den türkischen Staatspräsidenten Recep Tayyip Erdoğan. Wenig später schleuste er einen Kandidaten beim RTL-Kuppelformat „Schwiegertochter gesucht“ ein. Medienbeobachter hatten für Böhmermanns Premierensendung im ZDF-Hauptprogramm einen ähnlichen Coup erwartet.
In der rund 30-minütigen Sendung vom Freitagabend, die einen Tag zuvor aufgezeichnet worden war, verzichtete Böhmermann auf Gäste. In einem Einspieler zum Ende der Show zeigte der Moderator mehrere Musiker und ließ Scooter-Frontmann H.P. Baxxter seine aktuelle Single vortragen: „Fuck 2020“.
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- Jan_Boehmermann_ZDF_Magazin_royale4: © ZDF/Jens Koch