Siegfried Schneider wird neuer Präsident der Bayerischen Landeszentrale für neue Medien (BLM). Mit drei Viertel der Stimmen setzte sich der Leiter der Bayerischen Staatskanzlei als Nachfolger des scheidenden BLM-Chefs Wolf-Dieter Ring durch.
In der Sitzung am 24. Februar votierten 33 der 44 Delegierten für Schneider. Elf Medienräte wählten die Gegenkandidatin Gabriele Goderbauer-Marchner, die im Vorfeld der Wahl durch ihre Überlegungen, dem Anrufsender 9 Live die Lizenz zu entziehen, für Schlagzeilen gesorgt hatte (DIGITAL FERNSEHEN berichtete). Ein Gremiumsmitglied enthielt sich laut Mitteilung vom Donnerstagnachmittag der Stimme.
Schneider wird sein Amt als Nachfolger des langjährigen BLM-Präsidenten Wolf-Dieter Ring am 1. Oktober 2011 antreten. Der 54-Jährige ist verheiratet und hat drei Kinder. Seit 1994 ist er Mitglied des Bayerischen Landtags. Von 2005 bis 2008 war Schneider Bayerischer Staatsminister für Unterricht und Kultus, seit Ende August 2008 ist er Leiter der Bayerischen Staatskanzlei. Als Vertreter der CSU-Regierung gehört Schneider seit Dezember 2008 dem Medienrat der BLM an.
Die Bayerische Landeszentrale für neue Medien ist öffentlich-rechtlicher Träger privater Rundfunkangebote in Bayern. Unter anderem genehmigt, fördert und beaufsichtigt sie Hörfunk- und Fernsehprogramme, entwickelt Konzepte für den lokalen Rundfunk, unterstützt die Aus- und Fortbildung im Bereich der Medien und kümmert sich um die Stärkung der Medienkompetenz.
Schneider winkt ein lukratives Gehalt. Der Verwaltungsrat der Medienhüter billigte Mitte Februar jährliche Bezüge in Höhe von 220 000 Euro (DIGITAL FERNSEHEN berichtete). [ar]
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