Anfänglich als Imitat im Fahrwasser von „DSDS“ belächelt, entpuppte sich die Musik-Castingshow „The Voice of Germany“ mit ihrem Konzept als Quotenerfolg. Noch im Herbst diesen Jahres werden die Coaches auf ProSieben und Sat.1 zum zweiten Mal auf Talentsuche gehen, wie die Verantwortlichen am Dienstag bestätigten.
Wie die Sendergruppe ProSiebenSat.1 am Dienstag mitteilte, müssen sich Fans der Erfolgsshow nicht über das baldige Ende am 10. Februar grämen. Denn Nachschub steht schon bereit: bereits in diesem Herbst wird „The Voice“ in die nächste Runde gehen. ProSiebenSat.1-Fernsehvorstand Andreas Bartl freut sich auf die Fortsetzung und resümiert: „‚The Voice of Germany‘ ist eine einzigartige Erfolgsgeschichte für Sat.1 und ProSieben“.
Der Manager des Medienkonzerns geht in seiner Manöverkritik sogar noch einen Schritt weiter. Das Format des Niederländers John de Mol habe „das Genre Musikshow in Deutschland neu erfunden“, erklärte er. Noch nie habe es so viele einmalige Sänger und erstklassige Musik in einer Show gegeben.
Obwohl „The Voice“ schon die gefühlte 100. Music-Castingshow im deutschen Fernsehen ist, konnte die Sendung doch mit Einmaligkeit punkten. Die sogenannten „Blind Auditions“, bei denen die Jury mit dem Rücken zum Kandidaten über dessen Potential urteilen muss, überzeugte. Dadurch hebt sich das Format nach Einschätzung von Medienkritikern klar von anderen Musikshows ab, bei denen man oftmals das Gefühl hat, dass die Tauglichkeit fürs Bravo-Cover oder der Kleidungsstil zum Auswahlkriterium werden.
„The Voice of Germany“ setzt also klar auf gute Stimmen und das honorierten auch die Zuschauer. Regelmäßig schalten rund vier Millionen Menschen das Format ein, in der Zielgruppe der 14 bis 49 Jährigen kann „The Voice“ durchschnittlich 25,3 Prozent Marktanteile für sich verbuchen. In diesem Jahr wird die Castingshow sogar mit der „Goldenen Kamera“ in der Kategorie „Beste Unterhaltung“ ausgezeichnet.
Im Finale der ersten Staffel am 10. Februar werden die letzten vier Kandidaten noch einmal gegeneinander antreten und versuchen, so viele Zuschauer wie möglich von sich zu überzeugen. Immerhin entscheiden letztlich die Anrufer, wer den Titel „The Voice of Germany“ 2012 mit nach Hause nehmen kann. Ob die Juroren Nena, Rea Garvey, Xavier Naidoo und The Bosshoss bei der Neuauflage im Herbst wieder vollständig mit von der Partie sind, ließ der Sender übrigens zunächst offen. [fm]
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