Der geplante Neuanstrich versetzte dem „Musikantenstadl“ den Todesstoß. So entschieden ARD, ORF und SRF nun, die „Stadlshow“ einzustellen.
Das war es. Wenig überraschend gaben die Verantwortlichen am Dienstag das Aus der „Stadlshow“ bekannt, die aus dem traditionsreichen „Musikantenstadl“ hervorgegangen war. Mit neuem Konzept sowie einem neuen und jüngeren Moderatorenduo wollten die „Stadl“-Macher der Sendung zu einem Relaunch verhelfen, mit dem dem alternden Publikum und den schwächelnden Quoten entgegengewirkt werden sollte.
Doch statt die Quoten anzuheben, verpasste der Neuanstrich dem „Stadl“ den Todesstoß. Bei der ersten Folge des verjüngten Formates gingen die Zuschaueranteile erst recht in den Keller. Auch die Silvesterausgabe enttäuschte in Quotenhinsicht, sodass sich verantwortlichen TV-Sender veranlasst sahen, den Stecker zu ziehen.
Jedoch kündigten ARD, ORF und SRF in einer gemeinsamen Mitteilung an, auch 2016 und 2017 dem Publikum zu Silvester eine gemeinsame Show zu präsentieren. Auf diesem Sendeplatz sehen die Macher Potenzial für eine derartiges Format.
Mit dem „Stadl“ verschwindet eines der traditionsreichsten Formate vom TV-Bildschirm. Produziert wurde die Volksmusiksendung gemeinsam von dem österreichischen ORF, der ARD und dem Schweizer Fernsehen SRF. Am 5. März 1981 lief die Musiksendung zum ersten Mal beim ORF. Nach Deutschland kam sie 1983. Mit ihrem Aus geht ein wichtiges Stück der TVV-Geschichte zu Ende. [kw]
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