3sat wird auch in diesem Jahr die Internationalen Filmfestspiele Berlin (kurz: Berlinale) mit Live-Eindrücken, Hintergründen und einem Filmprogramm begleiten.
Die Berlinale-Berichterstattung läuft vom 7. bis 17. Februar, teilte 3sat am Freitag mit. Am 10. Februar wird der Sender ab 19.20 Uhr live von der Eröffnung der Internationalen Filmfestspiele Berlin berichten. Bei der Gala im Berlinale Palast am Potsdamer Platz werden die Jurys und die Wettbewerbsfilme präsentiert. Im Anschluss läuft der Eröffnungsfilm „Peter von Kant“ von François Ozon. Vom roten Teppich berichtet Rainer Maria Jilg, während „Kulturzeit“-Moderatorin Cécile Schortmann mit Gästen Hintergründe und Themen beleuchtet. Am 16. Februar zeigt der Sender um 19 Uhr auch die große Bärenverleihung. In diesem Jahr findet die Verleihung aufgrund der Corona-bedingten Anpassungen bereits zwei Tage früher als sonst statt.
Die „Kulturzeit“ wird zudem ab der kommenden Woche etwa den Jury-Präsidenten M. Night Shyamalan vorstellen, mit der Berlinale-Leitung sprechen oder auch die Retrospektive „No Angels“ über die Diven des frühen Hollywood-Kinos beleuchten. Auch der Dokumentarfilm „Eine deutsche Partei“ mit Innenansichten der AfD, der bei der Berlinale Premiere feiern wird, soll Thema sein.
Vom 10. bis 18. Februar zeigt 3sat darüber hinaus die Filmreihe „Arthouse Kino“. Zum Auftakt am 10. Februar läuft um 21 Uhr das vielfach ausgezeichnete und gefeierte Drama „Systemsprenger“. Weitere Filme der Reihe sind „Brimston“, „Wilde Maus“, „Wintermärchen“, „Das Flirren am Horizont“ und „The Road“.
Berlinale in Corona-Zeiten sorgt für Kritik
Die Durchführung der Berlinale in Präsenz hatte zuletzt für kontroverse Reaktionen gesorgt. Mit Ausnahme des Filmmarktes setzt die Leitung auf Live-Vorführungen in den Berliner Kinos, zum Teil allerdings mit verschärften Regeln. So handelt es sich um eine 2G-Veranstaltung mit Maskenpflicht. Medienvertreter müssen sich zudem täglich testen lassen, um an den internen Vorführungen teilzunehmen.
Die Geschäftsführerin Mariette Rissenbeek sagte gegenüber der Deutschen Presse Agentur, sie verstehe, wenn Menschen angesichts der Infektionslage besorgt seien, weil man etwa nicht genau wisse, was als nächstes passiere. „Gleichzeitig muss man sagen, dass die Kinos auf haben. Es haben auch Konzerthäuser auf. Es werden Fußballspiele ausgetragen. Es ist nicht so, dass das öffentliche Leben zum Stillstand gekommen ist, wie das vor einem Jahr der Fall war.“
Ihrer Meinung nach brauche es Formate für die Kultur, meldet die dpa. Sie hätten sich alle bemüht, Kultur weiterhin möglich zu machen. „Und es wäre sehr schwierig gewesen, ausgerechnet für die Berlinale, die gleichzeitig eine Plattform für die Kinos ist, zu sagen: ‚Wir möchten lieber absagen'“, sagte Rissenbeek der dpa. „Es wäre aus unserer Sicht nicht die richtige Lösung gewesen.“
Die Bedingungen hätten sie auch von Anfang an mit den Gesundheitsbehörden abgestimmt. „Wenn man uns gesagt hätte: ‚Frau Rissenbeek, in einer Pandemie kann man kein Festival machen. Vergessen Sie’s‘, dann hätten wir es natürlich nicht gemacht.“
DIGITAL FERNSEHEN wird vom 10. bis 20. Februar ebenfalls über die 72. Berlinale und das Film- und Serienprogramm berichten.
Quelle: 3sat/ dpa/ Redaktion: JN
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