Baden-Württembergs Senderchefs fordern gerechte Förderung von Regional-TV

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Zum ersten Mal will Bundesland Baden-Württemberg regionale Fernsehsender fördern. Pro Jahr sind dafür 4,2 Millionen Euro geplant. Wie genau diese Summe auf die Sender aufgeteilt wird, ist noch unklar – der Privatsenderverband VdiF fürchtet die Benachteiligung einiger Sender.

Zur regionalen Meinungsbildung tragen die regionalen Fernsehsender im Land einen großen Teil bei. Sie berichten von Ereignissen in der Heimatregion ihrer Zuschauer, von Politik, Veranstaltungen, Sport und Kultur vor Ort. Das soll gefördert werden, meint Stefan Klarner, Präsident des Verbands für digitales broadcast und internetbasiertes Fernsehen (VdiF).

Bisher finanzieren sich die Sender hauptsächlich durch lokale Werbung im Programm, nicht von Rundfunkgebühren, laut Klarner. Sich da über Wasser zu halten ist schwer, wie jüngst die Insolvenz des Mannheimer Rhein-Neckar-Fernsehens bewies. Dabei käme der Arbeit der regionalen Sender angesichts der zunehmen Fake-News in sozialen Medien eine hohe Bedeutung zu. Das Gleiche gelte für die ansässigen Zeitungen für deren Verteilungskosten derzeit Bundeszuschüsse diskutiert werden.

Sieben Regionalsender, die sich in den vergangenen 20 Jahren aus eigenem Antrieb gegründet haben, werden vom VdiF vertreten darunter Klarners Sender RTF.1 im Raum Reutlingen/Tübingen/Zollernalb, der seit 1999 sendet. Dazu kommen noch weitere sieben Sender, die auf Initiative der Landesanstalt für Kommunikation (LfK) gegründet wurden. Die Übertragung dieser sogenannten „Must Carry“-Sender im Kabelfernsehen ist Pflicht, die technischen Kosten hierfür werden auch bereits bezuschusst. Die selbstgegründeten Sender heißen „Non-Must-Carry“-Sender und arbeiten bislang ohne Zuschüsse.

Der VdiF fordert von Landespolitik und Landesmedienanstalt ein Bekenntnis zu einer gerechten Verteilung der Fördergelder um auch die bereits bestehende Ungleichbehandlung der TV-Sender zu beheben.

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