„Autos im Sozialismus“: Heute gibt es Kult-Modelle von Saporosch bis Skoda im TV

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Ein Saporoschez in Nahaufnahme
Bildquelle: Arte; Foto: © Kristina Traktirova

Ein eigenes Auto, das war auch der Traum vieler Menschen im sogenannten Ostblock. Allerdings sorgte die sozialistische Planwirtschaft dafür, dass man bis zu 15 Jahre Wartezeit in Kauf nehmen musste.

Wenn es dann endlich so weit war, wurde das so lange und heiß erwartete Automobil entsprechend gehegt und gepflegt. Das Auto war für seine Besitzer mehr als ein einfaches Fortbewegungsmittel. Es verkörperte immer auch ein Stück Selbstbestimmung, Freiheit auf vier Rädern. In einem gesellschaftlichen Umfeld, in dem ansonsten so wenig Platz für Individuelles zu finden war. Viele der Automarken, die in den Ostblockstaaten vom Band liefen, waren im Westen nur wenigen bekannt: Trabant und Wartburg made in GDR, der ZAZ, Moskwitsch und Lada made in UdSSR oder der Skoda aus der CSSR.

Alle diese Modelle lagen in den Leistungsparametern und auch im Design weit zurück hinter den Autos aus dem Westen. Dass diese merkwürdig aussehenden, klobigen Kisten im Osten trotzdem so geliebt und ersehnt wurden, mag heute überraschen. Die Dokumentation rekonstruiert schlaglichtartig die spektakuläre Geschichte sozialistischer Pkw. Protagonisten aus der Sowjetunion, Bulgarien, der CSSR und der DDR erzählen mit Leichtigkeit und Humor von den automobilen Nöten hinter dem Eisernen Vorhang.

Design der Autos im Sozialismus hatte seinen eigenen Charme

Zärtliche Erinnerungen, aufrechte Liebe und wunderliche Anekdoten gepaart mit einzigartigem Archivmaterial machen die Dokumentation zu einer ganz besonderen Exkursion, zu einer spektakulären Fahrt durch die Geschichte und Gegenwart sozialistischer Autokultur. Sie läuft heute um 21.10 Uhr. Bis Mitte August ist der Film nach Ausstrahlung auch online verfügbar.

Bereits zuvor widmet sich Arte dem Thema „Autos“. In der Doku „Tempo – Mut – Erfindungskraft Frauen in der Geschichte des Autos“ werden ab 20.15 Uhr Persönlichkeiten von Bertha Benz und Sophie Opel bis zu Rallyefahrerin Jutta Kleinschmidt porträtiert.

Quelle: Arte

Bildquelle:

  • df-saporoschez: ARTE
28 Kommentare im Forum
  1. Ich habe heute noch meine Autobestellung aus dem Jahr 1984, und mein Lada 1300, den ich damals bestellte, habe ich bis heute nicht geliefert bekommen. Ich werde die Bestellung immer aufbewahren, man kann nie wissen. Der Saporosch war mit Abstand das schlimmste "Auto". Wir nannten ihn immer Eisenschwein.
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