Herber Rückschlag für „Dirty Harry“: Statt erfolgreicher Deutschlandtour scheint sich das Singspiel-Programm des Entertainers zum Flop zu entwickeln. Zwei Auftritte wurden jetzt abgesagt. Gehen Harald Schmidt die Fans aus?
Eigentlich sollte am morgigen Samstag die Singspiel-Tournee des großen Entertainers starten. Kiel und Lübeck sollten die ersten Stationen auf der bundesweiten Reise werden. Beide Termine mussten nun aber wegen mangelnder Nachfrage abgesagt werden. Klaus Wollny, Geschäftsführer des Veranstalters Hanseatische Konzertdirektion, zeigte sich in einer aktuellen Stellungnahme schockiert und spricht von einer „ganz negativen Überraschung“.
In dem Singspiel „Der Schauspieldirektor“ von Mozart schlüpft Schmidt selbst in die Titelrolle und singt auch. Auch das Libretto gestaltete der Schauspieler und Fernseh-Unterhalter um. Zudem erklingt Musik von Beethoven und Henri-Joseph Rigel. Begleitet wird der Entertainer vom Orchester Concerto Köln.
Wollny vermutet, dass das Publikum nicht wusste, ob es ein Klassikkonzert oder einen „Harald-Schmidt-Abend im Sinne der Comedy“ erleben würde. Auch seien die Eintrittspreise wohl „grenzwertig hoch“ gewesen. In Kiel wurden Karten für 45 bis 85 Euro angeboten, in Lübeck für 15 bis 75 Euro. Die Tour soll nun am 21. Januar in Düsseldorf starten. Dort sei das Konzert zwar nicht von einer Absage bedroht, der Verkauf sei aber „bundesweit nicht gut“.
Wollny will weiter intensiv werben, denn das Format könne durchaus erfolgreich sein, findet er. „Wir dachten, der Name Harald Schmidt in einem neuen Kontext könnte die Leute interessieren.“ Wollny verwies auf vergleichbare Programme mit Peter Ustinov oder Loriot, die große Erfolge gewesen seien. Harald Schmidt habe sich ihm gegenüber nicht zu den Absagen geäußert. „Wir haben nur mit seinem Management gesprochen.“ Konzerte sind auch in Bremen und Dortmund geplant. [dpa/fm]
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