In diesem Jahr wird die ARD ihrem Sommerkino noch mehr Zeit einräumen. Nach den Erfolgen der letzten Jahre werden die hochkarätigen Filme 2014 nicht nur montags sondern auch den Mittwochabend füllen. Generell will die ARD mehr als 130 neue Filme präsentieren.
Die öffentlich-rechtlichen TV-Sender wollen ein Motor der deutschen Filmindustrie bleiben: Die ARD wird in diesem Jahr exakt 138 neue Filme abends um 20.15 Uhr als Erstausstrahlung bringen. Das sagte Programmdirektor Volker Herres am Dienstagabend in Hamburg. „Und nicht jeder zweite Film ist dabei etwa ein Krimi“, so Herres. „Da ist alles dabei: vom Sommerkino bis zum Dokudrama und großen Eventfilm.“ Die ARD wolle relevante Inhalte und Stoffe bieten.
Mit Blick auf das nach Marktanteilen führende ZDF sagte Herres, das „Erste“ sei bestrebt, „nicht jeden fundamentalistischen Quotenwettkampf mitzumachen, sondern die Qualitätsmarktführerschaft“ zu besitzen. Zu den Kernprodukten soll dennoch der „Tatort“ gehören, der unter den 30 meisteingeschalteten Sendungen der ARD im vergangenen Jahr 25 mal vertreten war. Drei neue oder neu gebildete Teams werden 2014 an die Arbeit gehen, in Berlin, in Frankfurt und im Fränkischen.
Enger wird die Zusammenarbeit der Landesrundfunkanstalten mit der ARD-Produktionstochter Degeto. Die in Frankfurt ansässige Firma, vor zwei Jahren wegen ihres Finanzgebarens auch intern unter Beschuss geraten, wird sich künftig häufiger an den Mittwochs-Filmen beteiligen und die einzelnen ARD-Sender im Gegenzug am Freitagsfilm, sagte die Fernsehfilmkoordinatorin Verena Kulenkampff. Zu den diesjährigen Sommerkino-Filmen zählen unter anderem „Ziemlich beste Freunde“, „Die Eiserne Lady“ oder auch „Die Vermessung der Welt“. ARD und ZDF geben für ihre Fictionprogramme insgesamt 500 Millionen Euro pro Jahr aus, ergänzte sie.
Degeto-Chefin Christine Strobel kündigte an, im Sommer zwischen Juli und September gleich mit zwei Sendeplätzen beim ARD-Sommerkino vertreten zu sein: montags um 20.15 Uhr und neu jetzt auch mittwochs um 22.45 Uhr. Das Erste will ansonsten sein „Profil schärfen“, setzt donnerstags künftig auch mehr auf den Film, insbesondere auch auf Krimis, die ja laut ARD abgesehen vom „Tatort“ sonst im Programm wenig vorkommen.
Zu den neuen eigenproduzierten TV-Filmen gehören unter anderem die Verfilmung der „Spiegel-Affäre“, die im 2. Quartal ausgestrahlt wird, mit Francis Fulton-Smith als Franz Josef Strauß, „Artikel 3“ über die Gleichberechtigung der Frauen mit Iris Berben sowie „Die Auserwählten“ über die Ereignisse an der Odenwaldschule in den Achtzigern mit Ulrich Tukur und Julia Jentsch. [dpa/fm]
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