
„Girl Power“: Den Spice Girls wird heute bei Arte ein ganzer TV-Abend gewidmet, bestehend aus einem Live-Konzert aus dem Jahr 1997 und einer ausführlichen Doku.
In den 1990er Jahren revolutionierten die Spice Girls als Gegenentwurf zu Boybands wie den Backstreet Boys die Musikbranche. Eine neue Dokumentation erzählt ihre Geschichte nun als Gesellschaftsporträt über eine Zeit zwischen Feminismus und Sexismus.
Spice Girls hatten im Gegensatz zu Boybands eine Botschaft
„Ich heiße Geri. Wie Tom und Jerry, aber anders geschrieben. Ich bin ein Tausendsassa mit schrulligem Humor.“ Die Anfänge einer der größten Bands der jüngeren Musikgeschichte sind gut dokumentiert. Castingvideos zeigen Emma Bunton, Geri Halliwell, Melanie B.(rown) Melanie C.(hisholm) und Victoria Adams, die heute Beckham heißt, bei ersten Sing- und Tanzversuchen und dabei, sich den Männern gegenüber, die sie vermarkten wollen, so gut wie möglich zu verkaufen.
Mit solchen Szenen beginnt die Dokumentation „Spice Girls: Girl Power erobert die Welt“, die Arte an diesem Freitag (21.45 Uhr) zeigt. Der Dokumentarfilm zeichnet den Aufstieg der fünf Britinnen nach, die in den 1990er Jahren als Gegenentwurf zu Boybands wie Take That und den Backstreet Boys mit ihrem Schlachtruf „Girl Power“ die Musikbranche revolutionierten.
Erst Doku, dann Konzert
Die Dokumentation ist dabei allerdings weniger Band- als vielmehr entlarvendes Gesellschaftsporträt. Denn sie thematisiert vor allem, wie es war, als Frau in den 1990er und frühen 2000er Jahren im grellen Licht der Öffentlichkeit zu stehen. Der Film erzählt eindrücklich von einer Zeit zwischen Sexismus und Feminismus.
Im Anschluss läuft „Girl Power – Live in Istanbul“ ab 23.15 Uhr. Der Film zeigt das Quintett 1997 bei ihrem ersten großen Konzert. Vollgepackt mit Hits wie „2 Become 1“, „Viva Forever“, „Who Do You Think Are“ – und natürlich mit dem Song, mit dem alles begann: „Wannabe“ heizen die Britinnen den euphorischen Fans in der Abdi İpekçi Arena ein.
[Britta Schultejans/ARTE G.E.I.E.]
Bildquelle:
- df-spice-girls: Arte