Im Laufe des Jahres deckte eine Studie der Uni Rostock auf, dass Frauen in Kino und Fernsehen stark unterrepräsentiert sind. Die ARD will nun reagieren.
Die ARD will in den kommenden Jahren mehr Frauen auf den Bildschirm bringen. Schon bei der Stoffauswahl und der Drehbuchentwicklung solle künftig darauf geachtet werden, weibliche Hauptrollen mit anderer Altersstruktur zu wählen, sagte ARD-Vorsitzende Karola Wille am Mittwoch in Leipzig nach der ARD-Hauptversammlung. „Wir bilden noch nicht genügend die gesellschaftliche Wirklichkeit ab.“
Auch im Bereich Unterhaltung müsse in die Förderung weiblicher Talente investiert werden. Derzeit müsse man lange suchen nach Frauen, die große Unterhaltungsabende präsentieren. In anderen Teilen des Programms – etwa Comedy oder Politik- oder Kulturformate – sehe es in der ARD besser aus.
Die ARD nehme laut Wille die Diskussion sehr ernst, die sich aus der Vorstellung der Studie „Audiovisuelle Diversität – Geschlechterdarstellungen in Film und Fernsehen in Deutschland“ ergeben habe (DIGITAL FERNSEHEN berichtete). Die Intendanten hätten verabredet, in einem Jahr zu schauen, was sich konkret getan habe. „Da ist eine große Ernsthaftigkeit in der Diskussion“, sagte Wille. [dpa/bey]
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