Das Ruhrgebiet bekommt 30 Jahre nach dem ersten Auftritt von Götz George als ruppig-unkonventionellem Kommissar Horst Schimanski einen neuen „Tatort“-Ermittler.
„Wir sind dabei, einen neuen ‚Tatort‘ fürs Ruhrgebiet zu entwickeln“, bestätigte WDR-Intendantin Monika Piel im Gespräch mit der „Westdeutschen Allgemeinen Zeitung“ (Montagsausgabe). Spekulationen um ein neues Kommissariat in Dortmund mochte sie allerdings nicht bestätigen. Bisher produziert der WDR zwei „Tatorte“ für das ARD-Gemeinschaftsprogramm. In Köln ermitteln seit 1987 Klaus J. Behrendt und Dietmar Bär, in Münster sind Jan Josef Liefers und Axel Prahl im Einsatz.
Außerdem kündigte Piel an, ein neues Krimi-Format im ARD-Vorabendprogramm werde in Nordrhein-Westfalen angesiedelt. Als Vorbild diene die Erfolgsserie „Großstadtrevier“ vom Hamburger Kiez. Piel: „Das Format soll auf jeden Fall witziger sein als ein normaler Krimi. Und da passen Revier-Leute gut rein. Es gibt eine tolle Kabarettszene im Ruhrgebiet, mit einem sehr eigenen Witz, mit Leuten wie Ludger Stratmann, das sind echte Typen“, sagte die seit dem 1. Januar 2011 amtierende neue ARD-Vorsitzende.
In einem parallel veröffentlichten Interview mit der Montagsausgabe der „taz“ stellte Piel unterdessen eine unabhängige Prüfung für den Betrugsskandal beim öffentlich-rechtlichen Kinderkanal in Aussicht. Sie halte es für zielführend, die Untersuchungen an eine neutrale Instanz zu delegieren, sagte Piel. Rundfunkrat und Verwaltungsrat des für den KiKa zuständigen MDR wollen sich am 17. Januar im Rahmen einer Sondersitzung mit der mehr als vier Millionen Euro schweren Unterschlagung befassen (DIGITAL FERNSEHEN berichtete). [ar]
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