
Die nächsten Olympischen Spiele 2014 und 2016 könnten erstmals in der jüngeren Geschichte nicht von ARD und ZDF übertragen werden. Die beiden Sender haben die Verhandlungen mit dem IOC abgebrochen.
Hintergrund für den Abbruch der TV-Verhandlungen ist der Streit ums Geld. Die neue ARD-Vorsitzende Monika Piel sagte in einem Interview der „Süddeutschen Zeitung“ vom Montag, sie halte es für möglich, dass die ARD bei den nächsten Spielen auf die ganze Veranstaltung oder Teile davon verzichte. Das sei eine reine Geldfrage.
Das IOC vermarktet die TV-Rechte selbst, ohne eine Agentur dazwischen zu schalten. Laut Medienberichten verlangt das IOC für die insgesamt vier Wochen Olympiaberichterstattung 2014 und 2016 rund 180 Millionen Euro. Das ist fast doppelt so viel, wie die ARD für die gesamte Bundesligasaison hinblättern muss (ca. 100 Millionen).
Bisher haben lediglich die Sendeanstalten in Spanien und Italien die TV-Rechte an den Olympischen Spielen erworben. Mit Frankreich, Großbritannien und Deutschland konnte sich das IOC bisher nicht einigen. Die Spiele in zwei Jahren in London werden von ARD und ZDF übertragen. [mw]
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