Schlechte Nachrichten für ARD und ZDF, denn die Olympia-Berichterstattung der öffentlich-rechtlichen Sendersteht in der Kritik. Zuschauer beklagen, dass Aufzeichnungen gegenüber Live-Bildern nicht eindeutig gekennzeichnet werden.
Da die ARD und das ZDF in diesem Jahr bei ihrer Berichterstattung von den Olympischen Spielen verstärkt auf Internet-Streams setzen, werden im Hauptprogramm der Sender oftmals nur die entscheidenden Momente und Zusammenfassungen gezeigt. Für den Zuschauer ist dabei allerdings nicht immer ersichtlich, ob sie das Geschehen gerade live verfolgen oder nicht, was unter den Olympia-Fans für Verstimmung sorgt. Das ZDF weisst die Kritik zurück: „Dass wir die Zuschauer in die Irre führen würden, ist Quatsch“, zitierte die „Halterner Zeitung“ ZDF-Sprecher Thomas Stange in ihrer Mittwochsausgabe.
„Unsere Moderatoren kündigen deutlich an, ob es sich um einen Live-Bericht oder um eine Aufzeichnung handelt“, erklärte Stange weiter. Eine direkte „Live“-Einblendung, die sich viele Zuschauer bei Sportübertragungen wünschen, gibt es aber nicht.
Für Olympia werde sich daran wohl auch nichts ändern, denn man habe über diese Option im Vorfeld mit der ARD diskutiert und sei zu dem einvernehmlichen Ergebnis gekommen, darauf zu verzichten, wie es von Seiten des NDR heißt, der für die Olympia-Berichterstattung federführend ist.
Als Begründung führten die öffentlich-rechtlichen Sender an, man wolle die Zuschauer eben nicht verwirren, indem man ein „Live“-Logo ständig ein- und ausblende. Die vielen Disziplinen, die oftmals gleichzeitig stattfinden, würden das erfordern, da immer nur ein Wettkampf live gezeigt werden könne. Zudem wies Stange gegenüber dem Blatt darauf hin, dass man 2010 bei den Olympischen Winterspielen in Vancouver eine solche Live-Kennzeichnung verwendet habe. Als dann versehentlich eine Aufzeichnung unter dem Logo zu sehen war, musste man sich dem Vorwurf der Manipulation stellen. Um solchen Missverständnissen vorzubeugen, lasse man die Kennzeichnung seither weg. [fm]
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