ARD und ZDF haben zum Verzicht auf die TV-Rechte an der Leichtathletik-WM Stellung genommen. Ihre Entscheidung resultiere aus einem sorgsamen Umgang mit Gebührengeldern und notwendigen Sparmaßnahmen.
„Wir müssen uns mit unseren finanziellen Beträgen stärker als bisher am Markt orientieren“, sagte ZDF-Sportchef Dieter Gruschwitz am Dienstag im „Tagesspiegel“. Zusätzlich verwies er darauf, dass die Öffentlich-Rechtlichen sich für die Summen rechtfertigen müssten, die sie ausgeben. Der Sport-Koordinator der ARD, Axel Balkausky, fügte dem hinzu, dass er „in diesem und im nächsten Jahr zehn Millionen Euro einsparen“ müsse. Die Leichtathletik werde auch zukünftig ihre Sendeplätze bekommen, beispielsweise bei den Deutschen Meisterschaften oder der EM.
Erst vor knapp einer Woche hatten sich der Leichtathletikverband über die Entscheidung von ARD und ZDF empört, die Weltmeisterschaft in Südkorea nicht live zu übertragen. Grund sind unterschiedliche Kostenvorstellungen der Agentur ICE, die die TV-Rechte für den Leichtathletik-Verband IAAF vermarktet, und den öffentlich-rechtlichen Anstalten (DIGITAL FERNSEHEN berichtete). Clemens Prokop vom Deutschen Leichtatheltik-Verband (DLV) hofft nun darauf, dass die Sponsoren der WM, vor allem aus dem asiatischen Raum, Druck auf die Sender ausüben. [js]
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