ARD-Themenabend zum 10. Jahrestag der Loveparade-Katastrophe

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Das Erste widmet dem Loveparade-Unglück heute Abend einen Spielfilm und eine Dokumentation.

Schon letzte Woche lief mit „Loveparade – Als die Liebe tanzen lernte“ eine erste Dokumentation zur Geschichte der Loveparade. Der Rave wurde am 24. Juli 2010 wegen eines Unglücks, bei dem 21 Menschen starben, zum letzten Mal ausgretragen. Die Loveparade-Katastrophe jährt sich jetzt zum zehnten Mal. Den Jahrestag nimmt das Erste zum Anlass, sich intensiv mit den Hintergründen, aber auch mit den Schicksalen der Opfer, Überlebenden und Angehörigen zu beschäftigen.

Um 20.15 Uhr zeigt der Spielfilm “Das Leben Danach” (WDR) wie die Überlebenden des Unglücks mit ihrem Trauma umgehen. Dabei folgt der Film der 24-jährigen Antonia Schneider (Jella Haase), die seit ihrer Teilnahme an der Loveparade 2010 an Panikattacken leidet. Aus Verzweiflung zerstört sie die Gedenkstätte und flieht vor der Polizei. Eindrucksvoll wird gezeigt, wie Antonia mit ihren eigenen Schuldgefühlen und der Schuld der anderen umgeht. Uraufgeführt wurde “Das Leben Danach” bereits 2017 beim Filmfest München.

Direkt im Anschluss, um 22.45 Uhr, beleuchtet dann der Dokumentarfilm “Loveparade – Die Verhandlung” die juristische Aufbereitung der Katastrophe in Duisburg. Der Film begleitet das komplexe Strafverfahren vom ersten bis zum letzten Verhandlungstag. Dabei wirft die Doku von Dominik Wessely existenzielle Fragen über Gerechtigkeit, Schuld und Trauer auf und lässt die Akteure des Prozesses zu Wort kommen. Auch Musik spielt in “Loveparade – Die Verhandlung” eine wichtige Rolle. Der spanische Komponist Jesús Díaz hat Töne vom Unfallort und dem Veranstaltungsgelände aufgenommen und gibt damit einen akustischen Einblick in die traurigen Ereignisse der Loveparade 2010.

Der Gerichtsprozess zum Geschehen auf der Loveparade wurde am 4. Mai 2020 vom Landgericht Duisburg ohne Urteil eingestellt.

© WDR/Knut Schmitz/DOCDAYS Productions

Bildquelle:

  • df-loveparade-katastrophe: ARD Foto
4 Kommentare im Forum
  1. Das Gerichtsprozess wurden ohne Urteil eingestellt! Eine Schande! Da hat man wieder die Verursacher geschützt und die Angehörigen der Opfer sind wieder die Leidtragenden. Das ist die zweite Schande, die die Justiz über die Opfer gebracht hat. Da sieht man mal wieder, das es keine Gerechtigkeit gibt!:cry: Das ist die dritte Schande!
  2. Überhaupt die Reportage gesehen, bzw. verstanden? Ein Urteil hätte die Toten auch nicht wieder lebendig gemacht. Viel schlimmer finde ich, dass die Bauvorschriften nach der Tragödie bislang noch nicht geändert wurden.
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